Das kleine Lokal, welches schon lange kein Geheimtipp mehr ist, befindet sich in der Spitze des modernen und architektonisch außergewöhnlichen Contrescarpe Centers mit direktem Blick auf die Wallanlagen.

Das Greta’s ist beliebt und uns wird erzählt, dass es zur mittäglichen Primetime zwischen 11.30 und 14 Uhr manchmal etwas schwierig sein soll, ohne Reservierung einen Tisch zu ergattern. Wir wollen es trotzdem versuchen und machen uns auf den Weg. Wie befürchtet ist das ganze Lokal um kurz nach 12 ausnahmslos belegt und wir beschließen, es in einer Stunde noch einmal zu versuchen. Und siehe da, wir haben Glück, ganz am Ende des Raumes ist ein Tisch frei geworden, den wir uns gleich schnappen.

Das Bistro ist schön hell, denn durch die großen Fensterfronten wird der Raum mit Sonne und Tageslicht angenehm durchflutet und zudem hat der Gast von fast allen Tischen einen unverbauten Blick auf die wunderschönen Wallanlagen. Der schmale, spitz zulaufende Gastraum bietet Platz für etwa 30 Personen. Die Tische sind in weiß fein eingedeckt und die Einrichtung ist angenehm schlicht und modern gehalten.
In der Mitte des Raumes befindet sich der große Tresen. Vorne und hinten ist Platz für kleine Gruppentische, ansonsten stehen dort vorwiegend Zweiertische. Eine individuelle Note geben auch die großen Schiefertafeln, auf denen zu lesen ist was die Küche heute empfiehlt.
Creme- und Rottöne sowie dunkle Holzelemente sorgen für eine warme, angenehme Atmosphäre. Das Bistro ist eher klein und trotz einer gewissen Enge und den vielen Gästen, wirkt das Greta’s keinesfalls hektisch oder laut.

Angeboten wird neben Frühstück und kleinen Snacks ein täglich wechselnder, international inspirierter Mittagstisch aus regionalen Zutaten, der vom Geschäftsführer Norman Fischer höchstpersönlich zubereitet wird. Bei uns stehen heute Greta’s Putencurry mit Gemüse und Schmand (8,90 Euro), Römersalat mit Ziegenkäse und Parmesandressing (9,50 Euro), Fjord-Lachsforelle auf gegrilltem Spargel mit Avocadocreme (13,90 Euro) und Greta’s Klassiker: Pasta Carbonara mit Erbsen und frischem Parmesan (8,90 Euro) auf der Speisekarte. Dazu wird ein Tagesdessert in klein für 1,60 Euro und in groß für 2,50 Euro angeboten.

Meine Begleitung entscheidet sich für die Pasta Carbonara mit Erbsen und frischem Parmesan, dazu ein Vitamalz. Ich wähle Greta’s Putencurry mit Gemüse und Schmand, dazu eine kleine Cola Zero und das Tagesdessert in groß.
Wir müssen keine zehn Minuten warten, bis uns unser Essen auf schön angerichtetem Geschirr von einer sehr freundlichen Bedienung serviert wird. Die Speisen haben eine angenehme Portionsgröße – nicht zu groß und nicht zu klein, für einen Mittags­tisch genau richtig.
Die Pasta Carbonara ist klasse. Ein bisschen abgewandelt, als der Klassiker aus Italien, erweisen sich die Penne durch die perfekte Zusammenstellung der Zutaten als ein wirklich gelungenes Gericht. Die Pasta ist bissfest und die Sauce sämig-gebunden, nicht zu fett und gut abgeschmeckt. ‘Bene’ nach Art des Hauses.
Greta’s Putencurry, das ich wähle, wird mit einem klein geschnittenen Körnerbrötchen serviert und ist mit einer getrockneten Tomate, Sesam und frischer Petersilie garniert. Das Fleisch ist sehr zart und das Gemüse aus Kartoffeln, Paprika und Aubergine passt sehr gut dazu. Das Curry ist nicht besonders scharf, dafür sorgt der Schmand. Zum Nachtisch gibt es eine selbstgemachte Crème brûlée, die das Ganze wundervoll abrundet

Das gut eingespielte Service-Team ist aufmerksam und charmant. Wir wurden sehr freundlich und schnell bedient und auf Fragen hin gut beraten.
Wir lassen uns etwas Zeit fürs Essen und mit der Zeit leert sich das kleine Bistro immer mehr.
Mit 24,90 Euro für zwei Mittagsgerichte, zwei Getränke und einem Nachtisch kommen wir gerne wieder.

Fazit: Das Greta’s begeistert. Wir haben hier sehr gut gegessen und uns bei Norman Fischer und seinem Team wohl gefühlt.
Lorena Herrmann

Greta’s Bistro, Contrescarpe 75a, geöffnet Mo-Fr von 8 bis 17 Uhr, Fon 3666890.

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