Wer einen Hit wie ‘Alle hassen Nazis‘ (2018) schreibt, der dann auf jeder Gegen-Rechts-Veranstaltung läuft, hat seine Botschaft klar gemacht und sich etabliert. Noch viel mehr davon gibt es in den bisher vier veröffentlichten Alben.

Die Musiker von ‘Kafvka‘ würden ja gerne beim Rappen gendern, doch sie können es nicht, wie sie in dem Track ‘Paroli‘ (2021) von sich geben. Und auch sonst wissen die Berliner politisch und musikalisch genau, was sie wollen und bleiben sich seit ihrer Gründung 2013 ihrem Crossover-Stil im Rock, Punk und Rap treu. Klare Appelle an die Selbstverantwortung und -reflexion finden sich in nahezu jedem Song.

Die Künstler beherrschen es, ihr Publikum zum Springen und Ausrasten zu bringen. Genauso gut wissen sie, wie sie ihre Zuschauer:innen unter Kontrolle haben. Auf den Live-Shows hängen Regel-Plakate, auf denen sie um Rücksicht bitten: T-Shirts anbehalten, pogen ist für alle da und Belästigung ist es, wenn sich jemand belästigt fühlt. Von der Platte bis vor, auf und hinter der Bühne lebt Kafvka seine Botschaften – greifbar wird das auf den Konzerten.

 

Foto: Thomas Tiefseetaucher

Chantal Moll

Am 12. Mai um 20 Uhr, Tower

Hier sind die Tickets erhältlich.

Vorheriger ArtikelBürgerschaftswahl 2023
Nächster ArtikelSaint Seiya: Die Krieger des Zodiac – Der Film