Gemeinsam mit Familie und Freunden im Garten sitzen und Gegrilltes genießen steht bei den meisten Hanseaten hoch im Kurs. Vorgefertigte Grillstationen sprengen jedoch für viele das Budget.

Wer im Garten über genügend Platz verfügt, hat bestimmt schon mal mit dem Gedanken gespielt, einen festinstallierten Grill zu kaufen. Mit ewas handwerklichem Geschick und den passenden Materialien kann man sich einen Grill aber auch ganz einfach selber bauen.

Materialien
Wer den Grill auf eine unbebaute Rasenfläche stellen will, der benötigt dafür ein Fundament aus Zement, Holzpaletten sowie – pfähle und ein Stahlgitter. Wer hingegen den Grill auf einem bereits befestigten Untergrund aufstellen will, der kann grundsätzlich auf den Bau eines solchen Fundaments verzichten. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte dies jedoch mit einem Fachmann abgeklärt werden – eine Skizze ist immer hilfreich. Grundsätzlich werden auch Schamottemörtel, Ziegelsteine, Sand und Wasser benötigt. Zum Grillen werden zudem passende Feuerschalen und ein Grillrost gebraucht.

Baubeginn
Damit die Konstruktion gut trocknet, sollte ein sonniger Tag zum Bauen genutzt werden. Idealerweise werden die Ecken des Fundaments mit Holzpfählen abgesteckt und dann im Boden fixiert, damit nichts verrutscht. Die Holzbretter dienen als Rahmen für das Fundament und werden an den Pfählen befestigt. Als nächstes sollte ein Stahlgitter in die Konstruktion gelegt werden, damit der Beton auch bei Wetterschwankungen nicht reißt.
Steht der Rohbau, wird der Zement mit Sand und Wasser im Verhältnis 1x3x1 bis zur Konsis­tenz von Bananenbrei verrührt. Dann wird etwas Beton in die Form gegeben und mit einem langen Brett mit einer klopfenden Bewegung gerade gestrichen, bis die Form vollständig ausgefüllt ist. Nun muss der Beton gut 48 Stunden trocknen.

Mauern
Ist der Beton ausgehärtet, müssen die Ziegelsteine gemauert werden. Als Mörtel kann idealerweise für die hohen Temperaturen ein Schamottemörtel verwendet werden. Auf das Fundament gegeben, werden Ziegelsteine mithilfe einer Wasserwaage auf dem Mörtel fest darauf gesetzt.

Läuferverband
Wer einen besonders stabilen Grill haben möchte, der kann die Steine im Läuferverband verlegen. Dazu müssen sie jedoch teilweise mit einem Maurerhammer auf die richtige Länge gebracht werden. Generell bestehen alle Schichten aus Läuferziegeln, wobei zwischen Halb- und Viertelverband unterschieden wird. Im Halbverband sind die Ziegel um die halbe Länge und im Viertelverband um ein Viertel der Länge gegeneinander versetzt.

Fugen glätten
Bei überschüssigem Mörtel muss schnell gehandelt werden, bevor er zu fest wird. Für das optisch beste Ergebnis eignen sich Fugenkellen oder Fugeisen – oder ein alter Gartenschlauch.

Grillrost und Auffang
Beim Verlegen der Steine müssen Nischen in den Seitenwänden freigelassen werden. Alternativ können auch einige Backsteine längs gemauert werden. So können später dort die Utensilien abgelegt werden. Wichtig ist, dass nach der Nische oder den Längssteinen für den Grillrost nicht höher als zwei bis drei Reihen gemauert wird.

Stauraum
Unter der Fläche für die Kohle kann noch ein kleiner Stauraum gebaut werden. Dazu werden Schablonen benötigt. Die benötigten Maße werden auf eine Gipskartonplatte übernommen, der gewünschte Schnitt gezeichnet und im Anschluss ausgeschnitten. Der Gipskarton wird dann in dem gewünschten Stauraum befestigt und im Anschluss wird darüber gemauert. Die Schablonen können nach drei bis vier Tagen entfernt werden.

Ablagefläche schaffen
Wer sich noch einen schönen Abschluss wünscht, der kann auf die letzte Ziegelreihe Natursteinplatten verlegen. Diese schließen die Fugen gut ab und können als Ablagefläche genutzt werden.

Trocknen
Nach getaner Arbeit muss der Mörtel nun vollständig trocknen. Dies dauert, je nach Wetterverhältnissen, rund acht bis 14 Tage. Einmal sollte der Grill gründlich mit Wasser abgespritzt werden. Dem endlosen Grillspaß steht somit nichts mehr im Weg!
MR

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