In Bremen ist die Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt auffallend häufig infiziert. Ältere Einwohner hingegen sind seltener unter den Infizierten, wie vom Robert-Koch Institut bereitgestellte Daten offenlegen.

Der vom Robert Koch-Institut bereitgestellte Datensatz schlüsselt die Infektionszahlen nach sechs Altersgruppen auf. Demnach stellen in Bremen die 15- bis 34-Jährigen mit 37,6 Prozent den größten Anteil der Betroffenen, obwohl diese lediglich 25 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Im Vergleich mit dem Bund sticht Bremen damit deutlich hervor. Bundesweit stellt die Gruppe der 15- bis 34-Jährigen 23 Prozent der Bevölkerung. Ihr Anteil an den Corona-Infizierten bewegt sich dabei mit 25,5 Prozent auf einem ähnlichen Niveau.
Eine umgekehrte Entwicklung lässt sich für die Altersgruppe der 60- bis 79-Jährigen beobachten. Die Statistik weist hier einen Anteil von 13,2 Prozent aus, während bundesweit bei nahezu gleichem Bevölkerungsanteil 18 Prozent aller Infektionen auf diese Altersgruppe fallen. Noch auffälliger ist diese Entwicklung bei der Bevölkerungsgruppe ab 80 Jahren. In Bremen liegt der Wert nur leicht über dem hiesigen Bevölkerungsanteil von sieben Prozent, bundesweit allerdings weit über dem nationalen Anteil von elf Prozent.

Sowohl bundesweit als auch in Bremen sind es häufig ältere Menschen, bei denen ein schwerer Verlauf der Corona-Infektion überdurchschnittlich häufig zum Tod führt. Der geringere Anteil älterer Menschen unter den Infizierten könnte damit die ebenfalls vergleichsweise niedrige Sterberate in Bremen erklären.
RS

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