Polizeigewalt ist ein Problem, 2018 gab es laut dem BKA 445 Fälle, 2017 waren es noch 77 mehr. Das entspricht einem Abfall von knapp 15,1 Prozent. Deutschlandweit konnte allerdings diesbezüglich ein Plus von etwa 40 Prozent festgestellt werden. Heißt das, dass wir in Bremen dem Problem weniger Beachtung schenken sollten?

Es gibt zahlreiche grausame Beispiele von Polizeigewalt: eine kurze Recherche öffnet die Tore zu Berichten über grundlos zusammengeschlagene Menschen, die aufgrund ihrer Hautfarbe in diese Situation geraten sind, brennende Personen in Zellen und Anklagen gegen die Opfer selbst. Die Begründung sieht oft ähnlich aus und spiegelt meistens einen „Widerstand“ gegen polizeiliche Anweisungen wider. Gibt es Beweismaterial, so ist die ursprüngliche polizeiliche Anweisung jedoch nicht zu sehen, ist also schlicht gelogen, so etwa im Fall von Kevin S. 2011. Sicherlich gibt es auch Fälle, in denen Personen mutwillig auf Polzeikräft losgehen, davon jedoch 2018 nur 81 (explizit „Tätlicher Angriff“) – auf jeden dieser Fälle kommen somit ungefähr 5,5 von polizeilicher Gewalt.

Aufgrund dessen findet am 15.03. ein „Stattspaziergang“ statt, um 15 Uhr vor der Bürgerschaft Bremen mit anschließendem Essen im BDP-Haus.

Weitere Informationen lassen sich hier einsehen.

Vorheriger ArtikelMetropolis 2020: Ein Herzensprojekt (Interview)
Nächster ArtikelNarziss und Goldmund