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Premiere: Totenfrau

15. November 2019 @ 20:00

Blum versteht was vom Tod. Er gehört für sie als Bestatterin zum täglichen Geschäft. Als jedoch ihr Mann, ein Polizist, auf seinem Motorrad von einem Wagen erfasst wird und ums Leben kommt, beginnt ein gnadenloser Rachefeldzug, der eines Tarantino-Films würdig ist.

Blums Leben lief bis hierher so­wieso nicht reibungslos. Von dem kinderlosen Ehepaar Blum wurde das Mädchen, das von diesen den Namen Brünhilde erhielt, eher widerwillig adoptiert, da sie sich eigentlich einen männlichen Nachfolger für das Bestattungsunternehmen gewünscht hatten. Schon früh wurde das Mädchen mit dem Tod konfrontiert. Tote säubern, rasieren, ankleiden. Freunde fand sie auch keine, denn wer mag schon in einer Leichenhalle spielen? Dies alles hat bei ihr deutliche Spuren hinterlassen.
Das Blatt wendet sich mit dem Tod ihrer Adoptiveltern bei einer Segeltour. Dadurch lernt sie den Polizisten Mark kennen und baut sich mit ihm ein bilderbuchreifes Leben auf – Heirat, zwei Töchter und auch ihren ungeliebten Vornamen legt sie ab. Weil das Geschäft mit dem Tod floriert, kann sie den bosnischen Assistenten Reza einstellen.

Diese Welt droht nun aber schlagartig mit dem Tod ihres Mannes zu zerbrechen. Die Zeugenaussage einer jungen Frau, die sie auf seinem Handy findet, deutet auf ein maßloses Verbrechen hin und macht ihr schlagartig klar, dass dieser Unfall keineswegs Zufall war, sondern der gezielte und gelungene Versuch, eine Ermittlung zu beenden, bevor sie erst richtig begonnen hat. Eine Ermittlung, die irgendjemandem nicht sonderlich gelegen kam.
Blum beginnt, den Dingen auf eigene Faust nachzugehen, Zeugen zu befragen und Verantwortliche zu ermitteln. Dies ist der Anfang eines blutigen Rachefeldzuges.

Dem Theaterstück, das seine deutsche Erstaufführung auf der Bühne des bremer kriminal theaters feiert, liegt der erfolgreiche Roman aus dem Jahr 2014 des österreichischen Autors Bernhard Aichner zugrunde. Dieser Roman bildet den ersten Teil der Totenfrau-Trilogie, er stand monatelang auf Beststellerlisten und begeistert die Leser wie auch die Presse. Auch international sorgte er für Aufsehen.
Dabei tragen vor allem das moralische Dilemma der Selbst­justiz und die Frage, wie weit man gehen würde, wenn jemand die Liebsten auf dem Gewissen hätte, für Spannung und Diskussionen bei. Was muss passieren, damit sich im Kopf ein Schalter umlegt und man bereit ist zu morden?

Bernhard Aichner schont die Nerven seiner Leser nicht und konfrontiert sie in harten, oft stakkatoartig knappen Sätzen mit der Brutalität der Taten.
Um bei einem Bestattungsunternehmen recherchieren zu dürfen, musste der Autor dort ein halbes Jahr lang mithelfen. Während dieser Zeit entstand die Idee für Blum. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, denn eine TV-Serie ist in Planung und eine US-Verfilmung bereits anberaumt.

Neben Vivienne Kaarow als Blum spielen bei der Bremer Aufführung außerdem Ramona Suresh, Christian Aumer, Denis Fischer sowie Christoph Plün­necke mit. Regie führt Ralf Knapp. Die Bühnenfassung stammt von Susanne Felicitas Wolf und vom Autor Bernhard Aichner selbst.
Das Stück verspricht Spannung pur. Schon bei der Uraufführung auf der Bühne des Tiroler Landestheaters Innsbruck im Juni letzten Jahres gab es am Ende stehende Ovationen des begeisterten Publikums.
Wer packende Thriller liebt, sollte sich die Aufführung nicht entgehen lassen!
HG
(Foto:Pollert)

Details

Datum:
15. November 2019
Zeit:
20:00
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