Man hat ja fast schon gar nicht mehr geglaubt, dass aus dem Hause Larriva nochmal wieder ein feuriger TexMex-Cocktail serviert wird.

Doch manchmal können bestimmte Veränderungen wie ein Kick wirken. Der Ursprung für diesen späten Kreativitätschub bei Tito Larriva war zunächst ein trauriger: Der gebürtige Mexikaner verließ seine kalifornische Heimat in Hollywood, um wieder näher bei seinem Vater in El Paso zu sein. Dabei checkte er die regionalen musikalischen Optionen für mögliche Studioaufnahmen.

Mit Erfolg. Tief in der texanischen Wüste entdeckte er ein kleines Studio, das wie geschaffen schien für die Latin-Rocker, die als Hausband des Titty Twister-Club aus ‘From Dusk Til Dawn’ einst Geschichte schrieben. Doch just als man sich zu ersten Sessions traf, starb Titos Vater, was die Arbeit zunächst unterbrach, um sie infolge nachhaltig zu prägen.
So darf man das erste Werk nach über elf Jahren auch als klingendes Abschiedsdokument deuten und den Titel ‘8 Arms To Hold’ als posthumen Liebesgruß und kreative Trauerarbeit.
THORSTEN HENGST
(Foto: Manfred Pollert)