Als Andreas Kümmert 2015 verkündete, nicht zum damaligen ESC-Finale fahren zu wollen, hinterließ das viele ratlose Gesichter und noch mehr Fragen. Was die wenigsten damals wussten: Es ging ihm zu der Zeit nicht gut.

Sicher auch eine Folge seines großen Erfolges bei The Voice Of Germany. Ein Triumph mit Folgen. Zwar katapultierte dieser VOG-Sieg den Sänger mit dem Rauschebart in das Rampenlicht, doch wo viel Licht, ist auch viel Schatten. Mit dem vergoldeten Major-Debüt ‘Here I Am’ ging es 2014 auf große Tournee inklusive TV- und Werbeauftritten, die den kleinen Mann mit der großen Stimme zusehends überforderten. Dann kam die ESC-Anfrage und er wollte nicht passen, aber es ging nicht mehr. Nach dieser Notbremse stieß er auf einiges Unverständnis, doch nach einem kurzen aber erholsamen Rückzug kehrte Andreas 2016 mit dem Werk ‘Recovery Case’ gestärkt zurück.
Fortan nahm er die Dinge wieder mehr in die Hand, gastierte vorwiegend in kleineren Clubs und bekam so auch die Kontrolle über sein Leben zurück. Das neue Album ‘Lost And Found’ zeigt sich variabler als früher und erzählt ein Stück weit seine Geschichte.
Thorsten Hengst

Am 9. Dezember im Modernes

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