Fast so regelmäßig wie die Jahreszeiten kommt Axel Rudi Pell mit einem neuen Album um die Ecke. Allerdings kann man sich beim Rocker aus dem Ruhrpott fast besser darauf verlassen, was man bekommt, als bei den derzeitigen Wetterkapriolen.

Der blonde Gitarrero liefert mit seiner nach ihm benannten Band seit mittlerweile fast 30 Jahren regelmäßig handgemachten und ehrlichen Heavy-Rock ohne viel Abweichungen, aber dafür auf konstant hohem Niveau. Maßgeblich mitverantwortlich daran sind auch seine langjährigen Angestellten Johnny Gioeli, Ferdy Doernberg und Volker Krawczak. Drummer Bobby Rondinelli ist zwar erst seit 2014 mit an Bord, dafür aber der einzige, der in den 1980er Jahren schon mit Pells großem Vorbild Ritchie Blackmore bei Rainbow gespielt hat. Auf seinem neuen Album ‘Knights Call’ nimmt der 58-Jährige seine Zuhörer mit ins mystische Reich der geheimnisvollen Ritter, Burgen und Kreuzfahrer mit kernigen Rockern und gewohnt epischen Longtracks wie ‘The Crusaders Of Doom’. Mit seinem 17. Solowerk würde der ehemalige Steeler-Gitarrist auch auf jedem Mittelalter-Fest begeistern. Aber so viel Innovation ist nichts für einen grundsoliden Handwerker wie Axel Rudi Pell und so geht es diesen Herbst wieder in die bekannten Clubs und Rockschuppen.
THORSTEN HENGST

Axel Rudi Pell am 18. Oktober um 20 Uhr im Aladin

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