Der Essener Künstler, Jahrgang 61, studierte Germanistik und Geschichte, brach dies dann aber ab, um Buchhändler zu werden. Seit 2000 tritt Malmsheimer überwiegend als Solokünstler auf. Auftritte in der ZDF-Kabarettsendung „Neues aus der Anstalt“ machten Malmsheimer schließlich bundesweit bekannt.

Machen wir uns doch nichts vor: Kabarett ist dieser Tage wichtiger denn je! Die allgemeine, bimssteinerne Generalverblödung und die zerebrale Fäulnis in diesem Land war, subjektiv gefühlt, immer schon hoch, aber nun lässt sich dieses trübe Faktum nicht mehr nur im Experiment nachweisen, sondern ist für uns alle, die wir über ein entwickeltes humanoides Sensorium, über Geist, Witz, Verstand und Geschmack verfügen, fühlbar im Freiland angekommen. Dort im Freiland zelte ich, bereit, mich diesem geradezu enzephalen Unsinn, gegürtet mit dem Schwert der Poesie, gewandet in die lange Unterhose tröstenden Mutterwitzes und weiterhin unter Verzicht auf jegliche Pantomime, in den Weg zu stellen. Denn wie schon Erasco von Rotterdam wusste: Wer oft genug ans Hohle klopft, der schenkt der Leere ein Geräusch.
FR/RS

Am 9. November im Hamme-Forum, Ritterhude

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