Die Bremer Shakespeare Company feiert den Sommer mit einem Theaterfestival der besonderen Art. Jedes Jahr wird die Spielstätte nach draußen verlegt und eine Bühne vor der grünen Kulisse des Bürgerparks auf der Melcherswiese aufgebaut. Unter freiem Himmel, umgeben von mächtigen Bäumen und Wasserläufen, können sich Besucherinnen und Besucher wieder auf Inszenierungen verschiedener Klassiker des englischen Dramatikers William Shakespeare freuen

Am Mittwoch, 22. August, geht es los mit einem der größten Songpoeten unserer Zeit: Bob Dylan. Der skurril-humorvolle Abend ‘Call me, Bob Dylan… please!’ wird aufgelockert durch Musik sowie biographische und künstlerische Meilensteine, Träume, Ängste, Lieben und Krisen des Künstlers. Eine Konstante in seinem wechselvollen Schaffen gibt es allerdings: sein geistiger Pate William Shakespeare.

Shakespeare steht am Donnerstag dann selbst im Zentrum des komödiantischen Dramoletts, ‘Shakespeare durch die Blume’. Master Shakespeare arbeitet gerade an seiner Tragödie über einen depressiven dänischen Prinzen, als ihn ein lästiger Auftrag ereilt.

Am Freitag, 24. August, ist dann Tragödientag: Rund 200 Jahre nach Shakespeares Zeitalter machte Friedrich Schiller den historischen Konflikt zwischen der regierenden und protestantischen Königin Elizabeth I. und ihrer katholischen und papsttreuen Widersacherin Maria Stuart, zu einem großen politischen Drama. In ‘Maria Stuart’ kämpfen die beiden Königinnen mit Manipulation, Verrat, Erpressung und Intrige um die englische Krone.

Der Samstagabend, 25. August, wird wieder ab 18 Uhr von einem Picknick eingeläutet. Picknick kann selbst mitgebracht werden oder beim Falstaff bestellt werden. Ab 20 Uhr tobt dann ‘Der Sturm’ über die Bühne. Die Botschaft des Stücks ist zeitlos: Statt Rache für erlittenes Unrecht hilft nur Versöhnung und die Liebe.

Am Sonntag, 26. August, in ‘Ein Sommernachtstraum’, fliehen zwei Liebespaare vor elterlicher Willkür und Zwangsverheiratung in den Wald. Diese Nacht stellt all ihre bisherigen Gefühle auf den Kopf: Elfen und Geister verwirren sie mit Zaubermitteln, verwandeln Liebe in Zweifel, Anbetung in Abscheu und wieder zurück. Die größte Liebe kann auch das größte Leid bedeuten: Höchst pathetisch-komisch führt dies die schauspielernde Handwerkertruppe am Ende vor.
GH

Vorheriger ArtikelLagwagon
Nächster ArtikelDer Kuhhirte – Bierfestival