Ökologische Vielfalt entdecken und erleben // bis zum 28. September

Wenn der Sommer langsam in den Herbst übergeht, verwandelt sich Bremen in eine Bühne für nachhaltiges Leben und regionale Esskultur. Bis zum 28. September öffnen Biohöfe, Verarbeiter und kleine Manufakturen ihre Türen und laden zu Entdeckungen ein. Von der ersten Bio-Grillenfarm Bremens bis hin zu Gemüse frisch vom Acker.

Die Aktionstage Ökolandbau, organisiert vom Verein SozialÖkologie in Kooperation mit der Bremer Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft und der VerbraucherAn-Stiftung, machen unter dem Motto ‘Bio aus der Region – geht doch!’ sichtbar, was regionale Landwirtschaft leisten kann. Gefördert wird das Programm von der BioStadt Bremen, der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft sowie der VerbraucherAn-Stiftung.

 

Foto: Gemüsewerft

Am 4. September führt der Weg zwischen 16.30 und 18 Uhr zur ‘Gemüsewerft’ an der Weser. Zwischen Beeten und Hopfenstangen zeigt sich, wie vielfältig städtischer Anbau sein kann. Von dort geht es zur benachbarten Braumanufaktur, wo Hopfen zum ‘Hopfenfänger’-Bier verarbeitet wird – inklusive Führung und Kostprobe. Wer tiefer einsteigen möchte, ist am folgenden Sonntag zum Hopfenzupfen eingeladen. Eine Anmeldung ist erwünscht, der Eintrittspreis liegt bei sieben Euro.

 

Foto: Schumachers Biohof

Am 6. September, von 11 bis 13 Uhr, geht es auf Schumachers Biohof. Seit 25 Jahren züchten Anja und Friedhelm Schumacher Rinder, deren Fleisch sie direkt im eigenen Hofladen vermarkten. Nun übernimmt Sohn Enno, der den Betrieb in die Zukunft führen will. Der Hof bietet eine Führung und eine Fahrradtour zu den Weiden am Hollerdeich. Die Teilnahme ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Am darauf folgenden Tag teilt sich das Programm: Beim Focke-Museum in Schwachhausen, wo ‘Fockes Fest’, zwischen 14 und 18 Uhr stattfindet, bringt der Verein SozialÖkologie Informationen zu ökologischer Landwirtschaft und regionalen Biobetrieben ein – und kooperiert erneut mit der ‘Schokofahrt Bremen’. Der Eintritt ist frei. Zum anderen führt der Weg um 11 Uhr auf den Biolandhof Blumenthal-Vey, wo ein Spaziergang durchs Naturschutzgebiet Eispohl/Sandwehen zeigt, wie ökologische Rinderhaltung und Biodiversität zusammenspielen. Eine Anmeldung ist unter ‘VeyQH@aol.com’ erforderlich.

Am 10. September geht es ab 16 Uhr in die Wesermühle nach Thedinghausen, wo Öl- und Senfsaaten regional verarbeitet werden. Bei einer Führung mit Verkostung erfahren Besucher:innen mehr. Kosten: fünf Euro, Anmeldung bis 5. September unter ‘info@wesermuehle.com’ erforderlich.

Der 12. September gehört dem Tag der offenen Tür im Bauernladen Paulskloster im Ostertor, einer Einkaufsgenossenschaft, die regionale Bio-Produkte auf gemeinschaftlichem Weg zugänglich macht. Ab 16 Uhr wird mit musikalischer Begleitung informiert und probiert.

Ein Tag später öffnet dieAcheron GmbH von 12 bis 13 Uhr im Überseehafen ihre Türen. Hier werden keine Tiere im klassischen Sinn gehalten, sondern hoch effiziente Nahrungsmittelproduktionsanlagen entwickelt. In einem Kreislaufsystem wirken Hühner, Fische, Gemüse, Insekten und Mikroalgen ressourcenschonend zusammen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist erforderlich, Treffpunkt: Stephanikirchenweide 19 (neben der Alten Werft).

Zukunftsweisend geht es auch am 16. September weiter: Die Firma ‘EntoSus’ in Hemelingen betreibt die erste Bio-Grillenfarm Bremens. Besucher:innen erleben hier moderne Insektenhaltung, erfahren, wie Grillen zu Brotaufstrichen, Saucen oder Snacks verarbeitet werden – und dürfen natürlich probieren! Der Eintritt beläuft sich auf sieben Euro, eine Anmeldung vorab ist erforderlich.

 

Foto: Umami Ferment

Kulinarisch-handwerklich zeigt sich der 19. September: Im Fleetgarten Walle wird frisch geerntetes Gemüse unter Anleitung des Fermentations-Experten, der Firma ‘Umami Ferment’ Victor Thomas haltbar gemacht. Mitgebracht werden soll nur ein Schraub- oder Bügelglas – das fermentierte Gemüse wandert am Ende mit nach Hause. Kostenpunkt: 20 Euro inkl. Material, Anmeldung erforderlich.

Am nächsten Tag öffnet die ‘Moorbirke’ in Worpswede ihre Tore. Hier baut Landwirt Frank Lütjen rund 60 Gemüsesorten an, hält Rinder und Hühner – und vermarktet alles über die solidarische Landwirtschaft direkt an die Mitglieder. Eine Hofführung zeigt, wie dieses Prinzip funktioniert und wie eng regionale Gemeinschaft und Landwirtschaft verbunden sein können.

Zum Abschluss, am 28. September, feiert die BioStadt Bremen ihr 10. Marktfest auf dem Findorffmarkt. Infostände, Mitmachaktionen und regionale Bio-Vielfalt machen noch einmal sichtbar, warum ‘Bio aus der Region – geht doch!’ mehr als nur ein Motto ist.

Mika Dunkel

Weitere Infos zu den Aktionstagen: verein-sozialoekologie.de/aktionstage-oekolandbau

Mehr vom BREMER findest du hier!

Vorheriger ArtikelADFC Bremen – ‛LOS! Jetzt aufs Rad setzen‛
Nächster ArtikelMiss Allie