Eine Reise in den Orient – so könnte der Besuch im Albeek beschrieben werden. Ein Zauber wie aus Tausendundeine Nacht schwebt über der Einrichtung und den Speisen.
Von außen fällt das Restaurant in der Stader Straße durch die moderne dunkle Verkleidung und Beleuchtung auf. Nach dem Umbau hat in der ehemaligen Konditorei Heinemann das Restaurant Albeek eröffnet. Der Name ‘Albeek’ ist ein herrschaftlicher Titel im osmanischen Reich gewesen.
„Ich habe das Haus zwei Jahre lang umgebaut, das war ziemlich harte Arbeit“, erzählt Inhaber Nizar, „dabei hat mich der Sohn meines Onkels finanziell und mit Rat und Tat unterstützt”. Er habe in Syrien die Kaffeerösterei Albeek gehabt. Das Restaurant seiner Familie wurde wiederum durch Kriegshandlungen, wie Straßenkämpfe, völlig zerstört.
Daraufhin ging er alleine nach Deutschland, seine Eltern und Geschwister wohnen noch in Damaskus. „Mit dem Restaurant kann ich mich unabhängig machen und lebe nicht auf Kosten des Staates“, erzählt er nicht ohne Stolz. Zu Hause herum sitzen sei nichts für ihn. Da würde man nur faul werden und die Sprache möchte er lieber durch die Praxis lernen.
Die Esskultur in Syrien sei allerdings anders als in Deutschland. Es wird sehr viel mit Laban, was Joghurt ähnelt, zubereitet. Dennoch möchte Nizar besonders deutsche Kunden für die syrische Küche begeistern.
Im Inneren des Lokals erwartet die Gäste der zauberhafte Orient: Verzierungen, Rundbögen und Wandteppiche. Das Ambiente besticht durch den exotischen Charme. Der findet sich auch im Essen wieder: Die Speisen sind alle nach traditionellen Rezepten aus Syrien zusammengestellt.
Zur Auswahl steht eine große Bandbreite an Gerichten. Bei den kleinen traditionellen Vorspeisen, sogenannte Mezze, haben die Gäste die Möglichkeit zwischen rund 30 verschiedenen Angeboten auszuwählen. Aber auch bei den Hauptgerichten gibt es eine große Palette an Fisch, Fleisch oder vegetarischen Mahlzeiten. „Natürlich sind die zunächst bekannt klingenden Gerichte wie Dorade oder Lammfilet ganz anders zubereitet als in der deutschen Küche. Wir benutzen viele Gewürze. So 17 bis 18 sind typisch für die syrische Küche – Kurkuma, Curry, Fenchel, Zimt und Kardamom gehören unter anderem dazu“, erzählt Nizar, „die genauen Rezepte bleiben selbstverständlich geheim.“
Das Essen gibt es im Albeek zu einem fairen Preis: viele Vorspeisen für nicht mal 5 Euro und ein Hauptgericht mit Beilagen um die 15 Euro. Auch vegetarische und sogar vegane Alternativen sind im Angebot.
Albeek ist ein Stück Orient mitten in Bremen.
LL
Stader Str. 77 28205 Bremen, Fon: 0421 43675151, Täglich geöffnet: 17-23 Uhr