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Akua Naru

18. September 2020 @ 20:00 - 22:00

Afrikanische Rhythmen mit Einflüssen aus Jazz, Blues und Soul ergeben zusammen mit Akua Narus ausdrucksstarker Stimme einen Sound, dem man sich nur schwer entziehen kann. Am 18. September ist die Galionsfigur des weiblichen Conscious-Rap im Theater am Goetheplatz zu Gast.

Während ihre Texte vor Tiefgründigkeit und politischer Dringlichkeit strotzen, ist ihr Sound von Elementen des Soul, Blues, Jazz und HipHop geprägt, die mit afrikanischen Einflüssen kombiniert werden. Oft fallen daher Vergleiche mit Rap-Poetinnen wie Bahamadia oder Lauryn Hill, wenn man über sie spricht. Sie selbst allerdings zählt Größen des Hip Hop wie Talib Kweli, Mos Def, aber auch R’n’B-Sängerin Gladys Knight zu ihren Vorbildern.
Aufgewachsen in einer Arbeiterfamilie in New Haven im US-Bundesstaat Connecticut, wendete sich Akua Naru, die mit bürgerlichem Namen LaTanya Olatunji heißt, schon als Kind der Poesie zu, nachdem ihr Vater die Familie verließ, als sie sieben Jahre alt war. Zuflucht fand sie außerdem in der Kirche, da ihre Großmutter die Kindergottesdienste und ihre Tante den Kirchenchor der Gemeinde leitete. So kam die junge Akua Naru nicht nur früh mit afroamerikanischen Traditionen der geistlichen Musik in Kontakt, sondern gleichzeitig mit starken Frauen, die in ihrer Gemeinde Führungspositionen einnahmen und ihr so als Vorbild dienten.

Als er von Akuas ersten Gehversuchen in der Lyrik erfährt, ermutigt sie ihr von Hip-Hop begeisterter Onkel, der etwa in ihrem Alter ist, ihre Gedichte im Rhythmus eines Instrumentals vorzutragen. So kam es dazu, dass Akua Naru bereits im zarten Alter von acht Jahren erste Erfahrungen im Sprechgesang sammeln konnte.
Während ihres Studiums ging sie vor allem der Frage nach, welche geografischen und ökonomischen Faktoren bis heute für die Benachteiligung von Menschen mit anderen Hautfarben ausschlaggebend sind. Wie verheerend sich diese Faktoren auswirken, hat sie in ihrem damaligen Wohnort New Haven tagtäglich beobachten müssen. Nachdem sie immer wieder Zeugin von Gewaltverbrechen wurde, entschied sie sich dazu, die USA zu verlassen.
Daraufhin reiste sie zwei Jahre durch die Welt, unter anderem nach Südostasien und China, aber auch nach Afrika, um sich auf die Suche nach ihren Wurzeln zu begeben. Dabei hielt sie sich mit kleineren Auftritten als Musikerin über Wasser.
Irgendwann verschlug sie es dann nach Köln, wo sie in der Musik-Szene die richtigen Leute kennenlernte und beim Indie-Label Jakarta Records unterkam, über das 2011 ihr Debüt-Album ‘The Journey Aflame’ erschien.
Seit 2018 widmet sich Akua Naru an der Harvard University verstärkt der Forschung der Rapmusik und treibt parallel die Arbeit an ihrem neuen Projekt ‘TheKeepers’ voran, das eine stärkere Sichtbarkeit schwarzer Künstlerinnen zum Ziel hat.

Ruben Schiefke

Details

Datum:
18. September 2020
Zeit:
20:00 - 22:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Theater am Goetheplatz
Goetheplatz 1-3
Bremen, 28203
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