Magnum sind die nimmermüden Stehauf-Männchen des Heavy-Rock. Wie oft hat man die britische Band mit ihrem pathetischen Melodic-Art-Rock schon abgeschrieben und im Nimmerland der Pop-Geschichte vermutet.

Jetzt servieren sie eine neue Klang-Novelle für ihre Märchenbibliothek: ‚Lost On The Road To Eternity‘ klingt so frisch und vital wie lange nicht. Die beiden Bandgründer aus Birmingham sind definitiv nicht auf dem Weg in die Unendlichkeit verloren gegangen. Schließlich haben sowohl der Sänger als auch der glatzköpfige Gitarrist die magische 70-Jahres-Grenze überschritten. Ein Alter, in dem die meisten Musiker nur noch in wohliger Altersmilde schwelgen oder in purer Vergangenheitsrhetorik verharren. Nicht so bei Magnum, zumal mit Keyboarder Rick Benton und Drummer Lee Morris zwei frische neue Kräfte an Bord sind. Das 20. Album erzählt wieder aufregende Geschichten von ‚Peaches And Cream‘, vom furiosen ‚Storm Baby‘ bis hin zum ‚King Of The World‘. Lohn der Mühen ist die allererste Top 10-Platzierung der greisen Rocker im 46. Bandjahr in Deutschland. Man darf auf die lautstarke Lesereise gespannt sein.
Thorsten Hengst

Magnum am 5.4. um 20 Uhr im Aladin.

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