Revolution Smartphone: Vor zehn Jahren kam das erste iPhone raus

Was macht das mit uns?

Was zunächst aus einem normalen Mobiltelefon mit SMS und Telefonfunktion hervorgegangen ist, ist heutzutage unser persönlicher, elektronischer Assistent, der oftmals mehr über uns und unsere Verhaltensweisen weiß, als man sich selber bewusst ist. Den Anstoß zur Smartphone-Revolution gab Steve Jobs im Jahr 2007 mit der Vorstellung des ersten iPhones. Laut einer Umfrage vom Digitalverband Bitkom nutzen knapp 95 Prozent der 14 bis 49 Jahre alten Bundesbürger den digitalen Alleskönner.
Doch neben zahlreichen Vorteilen gibt es auch einige kritische Punkte, die einen die Gerätschaft hinterfragen lassen. Es ist natürlich super, wenn man vom anderen Ende der Welt binnen Sekunden Fotos schicken kann, auf einer langen Zugfahrt einen Film schauen oder von unterwegs Zugriff auf den Terminkalender und wichtige Dokumente haben kann. Es ergeben sich selbstverständlich zahllose Möglichkeiten, den Alltag zu bereichern – doch ebenso gibt es auch Negatives wie Abhängigkeiten. Immer mehr Experten wie Informatiker und Psychologen warnen heutzutage vor einem unbewussten Umgang mit dem Smartphone.
Das Smartphone hat den Kontakt zu anderen Menschen vollkommen verändert – so kommunizieren wir mit vielen Freunden und Bekannten nur noch per Nachricht und selbst wenn es zu einem Treffen kommt, steht das Handy einer problemlosen Unterhaltung im Weg. Ständig vibrierendes Klingeln, der reflexartige Griff zum Endgerät – ein Gespräch wird so schnell unterbrochen. Denn wer weiß, es könnte eine wichtige Message sein, die einen gerade erreicht…
Aus diesem Grund ist der ‚Digitale Burnout’ längst ein Begriff – die Universität Bonn hat mithilfe einer App die Handynutzung von mehr als 60.000 Personen analysiert. Das Ergebnis: Die Testpersonen aktiviert im Durchschnitt 53 Mal am Tag ihr Handy und unterbricht alle 18 Minuten ihre Tätigkeit. Ein solches Verhalten kann schnell in eine Abhängigkeit münden. Experten gehen davon aus, dass es in Deutschland mehr als 600.000 Internetabhängige und 2,5 Millionen problematische Nutzer gibt. Eine digitale Diät ist daher gar nicht so abwegig, denn es gibt Gründe, weshalb Kinder lieber Bücher lesen, statt am Smartphone zu spielen.

 

 

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