Viele Hausbesitzer denken über eine eigene Solar-Anlage auf dem Dach nach. Aber wie umweltfreundlich sind diese Anlagen wirklich und ab wann lohnen sie sich?

Erneuerbare Energien gelten als die Lösung unserer Energieprobleme – ganz so simpel ist es aber leider nicht. Es gibt schließlich auch dabei vielerlei Kritik – etwa im Hinblick auf die Materialien, die für die Herstellung benötigt werden und bezüglich ihrer Entsorgung, außerdem prangern manche die Unwirtschaftlichkeit an. Doch wie viel ist da wirklich dran? Der BREMER hat dies für Photovoltaikanlagen untersucht.
Glaubt man dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, dann sind Solarpanele gar nicht so umweltschädlich wie mancher denkt, zumal sie mehr Energie erzeugen als für deren Herstellung benötigt wird. Nur für bestimmte Typen werden seltene Materialien wie Indium, Gallium, Tellur oder Selen benötigt, jedoch werden solche Solarzellen kaum verwendet. Silizium, das als Halbleiter in den meisten Panelen zum Einsatz kommt, ist hingegen weitreichend verfügbar. Auch andere Umweltaspekte sind generell eher zu vernachlässigen. Für das Recycling gibt es etablierte Systeme, Brände sind nur bei Dünnschichtzellen potentiell ge­fährlich und Flächennutzung durch Photovoltaikanlagen wirkt sich eher positiv als negativ auf die bebaute Fläche aus. Das macht sie insbesondere im Vergleich zu herkömmlichen Energieträgern sehr attraktiv.
Aber wie sieht es mit dem Geld aus? Kann man mit einer eigenen Solaranlage tatsächlich Gewinn erzielen? Ja, aber erst nach 13 bis 16 Jahren. Auch wenn die Einspeisevergütung monatlich um knapp 1,4 Prozent sinkt, so spart man doch trotzdem beim Stromverbrauch, je mehr man selbst von der erzeugten Energie nutzt. Dabei lohnen sich batterielose Systeme bisher mehr als jene mit Speicher.

Alexander Fritsch

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