Ein noch nie dagewesenes Bühnen-Erlebnis präsentierte sich den Besuchern zur Premiere der neuen Show ‚Elektro‘ am 4. September. Hier werden im wahrsten Sinne des Wortes alle kreativen Register gleichzeitig gezogen.

Bis zum 25. Oktober öffnet sich der Vorhang zu dieser einzigartigen Darbietung, die sich wie ein artistisches Konzert anfühlt und ausdrucksstark, modern und unkonventionell die Zuschauer in ihren Bann zieht. Mit einer Mischung aus Klang, Farben und artistischer Höchstleistung huldigt die Show von Regisseur Knut Gminder der elektronischen Musik, die generiert wird, seit es die Steckdose gibt.

Ob moderne Klassik, Hip-Hop, House, Pop oder chilliger Jazz – kein Genre verzichtet heute auf synthetische Klänge. Mit einer Mischung aus Klang, Farben und artistischer Höchstleistung transportieren die Künstler der Show dieses Faktum auf die Bühne. Artisten, Sänger, Tänzer und Musiker verwandeln Bewegung in Klänge und Melodien zu Bildern.

Einer von ihnen ist Robin Witt, der gleich multifunktional auf der Bühne im Einsatz ist – als Keyboarder, Sänger sowie als Boden- und Pole-Akrobat. Rasant geht es weiter mit Phil Os, der in seinen Acts spielerisch bis zu drei Diabolos und diverse Schirmmützen bändigt. Für den Adele-Song ‚Love in the dark‘ ersetzt er mal eben die Drums, indem er mit zwei Bällen und einem Schlüsselbund jongliert und mit letzterem das HiHat Becken spielt.

Die Finnin Annika Hakala brilliert solo mit Hula-Hoop-Reifen, die sie durch Bewegung derart manipuliert, dass sie dadurch spektakuläre optische Effekte erzeugt. Im Duo brilliert sie dann zusammen mit Robin Witt.

Mit ihrem Cyr-Wheel immer wieder Unmögliches möglich zu machen, ist die größte persönliche Genugtuung für Nadia Lumley, die in ‚Elektro‘ all ihre Fähigkeiten darbietet. Dazu ist ‚Our darkness‘ von Anne Clark zu hören.

Die Ohren werden ohnehin verwöhnt bei diesem Stück – nicht zuletzt deshalb, weil Julie Wolff zusätzlich zum Pole Dance mit Gesang ihre geballten Talente auf die Bühne Bringt und neben selbst geschriebenen Songs mit eindrucksvoller Stimme auch Stücke von Yello, Kraftwerk, Shirley Bassey und der Berliner Elektro-Soul-Pop-Foundation Laing interpretiert.

Last but not least komplettiert Stachy.DJ, der in den 90er Jahren als Mitglied der Hamburger Band Fishmob bekannt wurde, das Ensemble. Der Komponist, Sounddesigner, Musiker und Produzent ist als Multikreativer das beste Beispiel dafür, was für ein Spektrum ein DJ moderner Prägung besitzt.

Diese Show ist ein großartiger Wurf des GOP –  durch ihre impulsive Spielfreude und die enorme Dynamik reißt sie einen so vom Hocker, dass man nicht mehr auf dem Stuhl sitzen bleiben kann, sondern einfach nur noch mitswingt und staunend genießt.

Regina Gross

(Fotos: Lothar Bienkowski)

Bis zum 25. Oktober im GOP Varieté-Theater Bremen, weitere Infos unter www.variete.de/bremen

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