Eine gemeinsame Kampagne der Senatorin für Mobilität und Stadtentwicklung, des ADAC und des ADFC soll in Bremen für mehr Freundlichkeit und Rücksichtnahme im Straßenverkehr sorgen.

Nachdem vor etwa einem Jahr die Planungen begannen, startete die gemeinsame Aktion Anfang Juni. Die Kampagne arbeitet mit zehn Motiven, die typische Verkehrssituationen zwischen Auto- und Radfahrern veranschaulichen, in denen ein Fehlverhalten verbale Aggressionen nach sich zieht. Über Großfläche nplakate, Zeitungsanzeigen und über das Internet sollen die Motive der Öffentlichkeit nähergebracht werden. Zudem erklären Postkarten, auf denen die verschiedenen Motive abgebildet sind, auf ihrer Rückseite das richtige Verhalten in der jeweils dargestellten Situation. Auf den gängigen Social-Media Plattformen soll zudem unter dem Hashtag #fahrrunter eine öffentliche Diskussion angeregt werden. „Im täglichen Verkehr sind Konflikte zwischen Auto und Rad besonders häufig zu beobachten. Wenn wir alle ein gutes Stück runterfahren und nicht gleich ausrasten, gewinnen alle“, erklärt Bonnie Fenton, Vorstandsvorsitzende des ADFC Bremen.

So verschieden die Motive, die Message bleibt gleich: Auch wenn man in einer Situation vermeintlich im Recht ist, bringt es keiner der beiden Seiten etwas, sich darüber aufzuregen. So soll Aufmerksamkeit für die Gegenseite geschaffen und für eine entspanntere Verkehrsatmosphäre gesorgt werden. Thomas Burkhardt, Vorsitzender des ADAC Weser-Ems, weist in diesem Zusammenhang auf einen wichtigen Punkt hin: „Nur die wenigsten Menschen bewegen sich aus­schließlich mit dem Auto oder dem Fahrrad. Die allermeisten von uns nutzen beide Verkehrsmittel und sind außerdem zu Fuß unterwegs.“

In der Planung sei laut Nils Linge, Pressesprecher des ADAC Weser-Ems, besonderer Wert darauf gelegt worden, die Kampagne optisch wirksam zu gestalten. Die dargestellten Sprüche seien zudem bewusst hart gewählt worden, um die Verkehrssituationen so realitätsnah wie möglich darzustellen. Dies schien auch Senatorin Maike Schäfer zu gefallen. Sie merkte während einer Pressekonferenz an, dass viele von uns bestimmt schon ähnliche Situationen erlebt hätten, vielleicht sogar in beiden Positionen.
Ruben Schiefke

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