Der englische Sänger der Heavy Metal-Größe ‘Iron Maiden’ scheint Gefallen an Bremen gefunden zu haben. Nach dem furiosen Konzert seiner Hauptband auf der Bürgerweide im letzten Sommer kommt der Hans Dampf in allen Gassen mit seiner One-Man-Show erneut in die Hansestadt.

Bruce Dickinson hat viel zu erzählen. Der 1958 in der englischen Bergarbeiterstadt Work­sop geborene Sänger entwickelte schon als Schüler seine Leidenschaft für die Bühne, zuerst beim Theater und dann in eigenen Bands. Seine ersten Erfolge feierte er als ‘Bruce Bruce’, benannt nach Monty Phython, in der Rockband ‘Samson’ Anfang der 80er.

So richtig durchstarten konnte er dann 1982, als er bei ‘Iron Maiden’ einstieg und seine als „Luftschutzsirene“ bezeichnete Stimme sich voll entfalten konnte. Seine theatralische Bühnenpräsenz und eben sein gewaltiges Gesangsorgan machten ihn zu einem der größten Heavy Metal-Frontmänner aller Zeiten. Nach kurzer Unterbrechung in den 90ern ist Bruce Dickinson zusammen mit den eisernen Jungfrauen heute erfolgreicher denn je und füllt die Stadien, Bürgerweiden und alle anderen Flächen mit hunderttausenden von Fans in der ganzen Welt.

Den meisten Menschen würde so eine Karriere für zwei Leben reichen, das gilt nicht für Bruce. Seine sonstigen Aktivitäten aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.

Zum Beispiel hegt er eine große Leidenschaft fürs Fechten, die er als junger Mann fast zur Olympiareife brachte. Er hat ein Drehbuch zu einem Film über Aleister Crowley und zwei humoristische Bücher über einen fiktiven englischen Adligen namens ‘Lord Iffy Boatrace’ geschrieben.

Seine größte Liebe gilt aber der Luftfahrt. So war Dickinson in den 2000ern zeitweise als Luftlinienpilot angestellt und flog Passagierflugzeuge. Und er war 2008/2009 der Pilot der ‘Ed Force One’ bei der Welttournee seiner eigenen Band und flog Band und Equipment um die ganze Welt.

Wie er für all das Zeit findet und was ihn antreibt, schildert Bruce Dickinson in seiner 2017 erschienenen Autobiografie ‘What Does This Button Do?’.

Aus dieser speisen sich auch die Geschichten, die Bruce bei seinen Soloauftritten im ersten Teil erzählen wird.

Der zweite Teil des Abends steht dann – typisch Dickinson – im Zeichen der kontrollierten Anarchie, in der das Publikum Fragen stellt und er darauf antwortet. Wobei ein Abend für diesen Mann eigentlich nicht genug ist. Unterhaltsam wird dieser auf jeden Fall.

Foto: Press Release

Christoph Becker

Am 25. Januar um 20 Uhr, Metropol Theater Bremen

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