Hochschule für Künste
Nach einer erfolgreichen vierjährigen Pilotphase des binationalen Artistic PhD-Programmes hat die Hochschule für Künste (HfK) Bremen im Juni das Promotionsrecht erhalten. Damit zählt die HfK Bremen zu den ersten deutschen Kunsthochschulen, die eigenständig und exklusiv den akademischen Grad des Ph.D. in Arts (Doctor of Philosophy) durch den Fachbereich Kunst und Design im Rahmen eines hybriden, künstlerisch-wissenschaftlichen Promotionsprogramms verleihen dürfen.
Das in der Regel vierjährige binationale Artistic PhD-Programm der HfK Bremen ist ein postgraduales Studium, in dem durch die künstlerisch-wissenschaftliche Promotion die Befähigung zum Nachweis einer besonderen wissenschaftlichen Qualifikation in Verbindung mit einer künstlerisch-gestalterischen Qualifikation erbracht wird. Mit der Verleihung des Promotionsrechts kann die HfK Bremen eigenständig den akademischen Grad des Ph.D. in Arts (Doctor of Philosophy) für künstlerisch-wissenschaftliche Arbeiten in Kunst und Design (Integriertes Design und Digitale Medien) verleihen.
„Das binationale künstlerisch-wissenschaftliche Promotionsprogramm ist tragfähig, zukunftsorientiert und außerordentlich gut nachgefragt. Die Verleihung des Promotionsrechts bestätigt den Kurs der HfK, die künstlerisch-wissenschaftliche Forschung in Bremen zu stärken und voranzutreiben”, so Prof. Dr. Mirjam Boggasch, Rektorin der Hochschule für Künste Bremen.

Das vornehmlich englischsprachige Artistic PhD-Programm ermöglicht es PhD-Kandidat:innen, eigenständig künstlerisch-wissenschaftliche Forschungsvorhaben durchzuführen, Methoden und diskursive oder theoretische Ansätze kritisch zu reflektieren, ihre Arbeit in internationalen Kontexten zu etablieren und vorzustellen. Sie können ihre Arbeiten so in einem internationalen Netzwerk einbringen, zur Diskussion stellen und für die Zukunft wichtige Anknüpfpunkte und Verbindungen entwickeln.
Die Leiterin des Promotionsprogrammes, Prof. Dr. Andrea Sick, betont die gesellschaftliche Dimension des binationalen Artistic PhD-Programmes: „Ziel ist es, mit dem künstlerisch-wissenschaftlichen Promotionsprogramm an der HfK die Verbindungen und Spannungsfelder, die in dem Zusammentreffen von Kunst/Design und Wissenschaft/Theorie liegen, resonieren zu lassen und weiterzudenken”, so die Professorin für Medientheorie. „Unterschiedlichste künstlerische Forschungsprojekte mit verschiedenen Methoden, Themen und Fragestellungen sind und werden Teil des Programmes. Allen gemeinsam ist das Ziel, die gesellschaftliche Relevanz ihrer künstlerischen Forschungsarbeit zu verdeutlichen und kritische Fragestellungen zu sozialen, ökonomischen und kulturellen Entwicklungen in einem künstlerischen und wissenschaftlichen Kontext zu bearbeiten.”
„Die Hochschule für Künste sieht sich durch die Titelverleihung auf institutioneller und operativ-strategischer Ebene in dem Vorhaben bestätigt, die konsequente Weiterentwicklung des bestehenden binationalen Artistic PhD-Programmes in seiner dynamischen Verschränkung von Theorie und künstlerischer Praxis weiter voranzutreiben und dadurch auch den dritten Zyklus an der HfK nachhaltig auszubauen. Ein nächster Schritt auf diesem Weg könnte die Beantragung eines Graduiertenkollegs sein”, so Dr. Kathrin Gollwitzer-Oh, Leitende Koordinatorin des PhD-Programmes.
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