Stummfilm mit Live-Musik und ein Stop-Motion Debüt

In der Musikfilmreihe ‘46RPM’, deren Titel sich an der Abspielgeschwindigkeit von Vinyl-Singles anlehnt, werden im Juni zwei spannende Werke gezeigt. Am 3. Juni läuft ‘Torrey Pines’, der Stop-Motion-Erstling von Clyde Petersen. Und am 5. Juni eine ganz besondere Aufführung des Stummfilmklassikers ‘La Passion de Jeanne d’Arc’ mit musikalischer Begleitung von Cellistin Lori Goldston.

In seinem Debütfilm ‘Torrey Pines’ von 2016 erzählt Regisseur Clyde Petersen seine eigene queere Punk-Coming-of-Age-Story – komplett aus Pappe gebaut, als Stop-Motion-Film gedreht und ohne Dialoge. Die Charaktere kommunizieren miteinander über Mimik, Gestik und Geräusche. Die Geschichte spielt in Südkalifornien in den frühen 1990er Jahren: Clyde wächst bei seiner schizophrenen alleinerziehenden Mutter auf. Ihre Halluzinationen und Verschwörungsmythen gehören zum Alltag des Teenagers. Während Clyde über den Punk eine ganz neue Welt für sich entdeckt, werden die Zustände seiner Mutter immer heftiger. Sie nimmt Clyde mit auf einen abenteuerlichen Roadtrip quer durch die USA.

 

Torrey Pines
Torrey Pines

 

Lori Goldston
Lori Goldston

Lori Goldston, klassisch ausgebildete Cellistin, Komponistin, Improvisatorin, Produzentin, Autorin und Dozentin aus Seattle, tritt bei der Vorführung von ‘La Passion de Jeanne d’Arc’ auf. Ihr außergewöhnlicher Sound am Cello, ob mit Verstärker oder akustisch, ist voll und originell. Als unermüdliche Forscherin bewegt sich ihre Arbeit frei über die Grenzen von Genre, Disziplin, Zeit und Geografie hinweg. Am prominentesten ist sicherlich Goldstons Mitwirken beim legendären ‘MTV Unplugged in New York’ von ‘Nirvana’.

 

Das durch ihre Live-Musik begleitete französische Stummfilm-Epos ‘La Passion de Jeanne d’Arc’ von 1928 schildert ausdruckstark das bewegte Leben der französischen Widerstandskämpferin. Der hundertjährige Krieg hält in Frankreich 1428 die Bevölkerung in Atem. Das fromme Bauernmädchen Jeanne d’Arc fühlt sich von Gott berufen, ihre Heimat von den englischen Besetzern zu befreien. Doch sie fällt in die Hände des Feindes und muss sich in einem quälenden Ketzerei-Prozess der Kirche verteidigen. 1431 wird sie zum Tode verurteilt und in Rouen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Regisseur Carl Theodor Dreyer orientierte sich in seiner Inszenierung genau an den überlieferten Prozessakten. Seine außergewöhnlich emotionalen Nahaufnahmen von Hauptdarstellerin Maria Falconetti schrieben Filmgeschichte.

La Passion

Diese besondere Aufführung wurde ermöglicht durch die Kooperation mit ‘Flickertunes’ und ‘rapid ear movement’ sowie dem ‘Institut français Bremen’ und dem ‘Golden Shop Bremen’.

CB/FR

Torrey Pines’ am 3. Juni und ‘La Passion de Jeanne d’Arc’ am 5. Juni, jeweils um 20.30 Uhr, City 46
Alle Infos unter www.city46.de/programm/juni-2024/46rpm
Der BREMER und 46RPM verlosen jeweils 2 x 2 Karten für die beiden Vorstellungen. Schickt einfach eine E-Mail mit den Stichworten ‘Torrey Pines’ oder ‘Jeanne d’Arc’ an gewinne@bremer.de. Das Gewinnspiel endet am 3. Juni

(Fotos: Presse, Kelly O., Clyde Petersen)

 

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