SIXDAYS Bremen vom 10. bis 13. Januar in der ÖVB-Arena // Das Radsport-Highlight in der ÖVB Arena
Einen frühen Höhepunkt des Radsports bieten die 58. Antenne Schlager SIXDAYS BREMEN. Natalie Horler, besser bekannt als Sängerin des Dance-Acts ‘Cascada’, wird die Radsportprofis am 10. Januar mit dem Startschuss ins Rennen schicken. Im weiteren Verlauf des Abends präsentiert sie live auf der Bühne in Halle 4 ihre größten Hits wie ‘Everytime We Touch’ oder ‘Evacuate The Dancefloor’.
Wer das Startschuss-Duo komplettiert, steht noch nicht fest, da erstmals eine Privatperson die Ehre erhalten soll. Gemeinsam mit den Fans suchen die Veranstaltenden den Helden oder die Heldin des Jahres – etwa Feuerwehrleute, Kranken- und Rettungshelfer oder Pflegepersonal. „Wir werden alle Empfehlungen prüfen und vier Favoriten auswählen“, sagt Projektleiter Mario Roggow. Die Fans entscheiden per Voting auf Social Media. Der Gewinner oder die Gewinnerin darf mit Cascada die 58. Antenne Schlager SIXDAYS BREMEN in der ÖVB-Arena eröffnen.

„Unsere Motivation, den Titel zu verteidigen, ist groß. Aber die Gegner werden es uns nicht leicht machen. Das werden harte vier Tage.“ Roger Kluge
Auf der Bahn wartet auf die Radsportfans ein gewohnt hochkarätiges Feld. Die Vorjahressieger, Madison-Weltmeister Roger Kluge und Partner Theo Reinhardt, haben ihre Teilnahme zugesagt. Kluge, der zur Pressekonferenz nach Bremen kam, sagt: „Unsere Motivation, den Titel zu verteidigen, ist groß. Aber die Gegner werden es uns nicht leicht machen. Das werden harte vier Tage.“ Zur Konkurrenz zählt Welt- und Europameister Yoeri Havik aus den Niederlanden, der im Vorjahr knapp unterlag – Revanche garantiert! Auch Nils Politt kehrt ins Bremer Oval zurück und strebt nach seinem zweiten Sieg. Erik Weispfennig, Geschäftsführer und sportlicher Leiter, bleibt geheimnisvoll: „In welcher Konstellation die Sportler fahren, steht noch nicht fest. Aber die Spitzenteams werden auf Augenhöhe sein.“
Die Sprintteams sorgen für rasante Spurts und Rundenrekorde. Angeführt wird das Feld von den Vorjahressiegern Robert Förstemann und Alessa-Catriona Pröpster. Tomas Babek kehrt zurück, um seinen Abschied vom Bahnradsport zu feiern. Die Frauen-Elite startet 2025 wieder für zwei Tage in Bremen, nachdem sie zuletzt nur einen Tag antreten konnte. „Wir freuen uns, die Rennzeit verdoppeln und den Frauen eine größere Plattform bieten zu können“, sagt Weispfennig. Zu den erfolgreichsten Starterinnen zählt Franziska Brauße, die zuletzt Silber bei den Welt- und Europameisterschaften gewann.
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Vom 10. bis 13. Januar in der ÖVB-Arena und den angrenzenden Hallen. Der Eintritt kostet an allen Tagen 19,90 Euro. Tickets für das Grünkohlland kosten 59,90 Euro. Mehr Infos unter www.sixdays.de.
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(Fotos: Marcel Brell // ESN Arne Will)
SIXDAYS BREMEN
Das Bremer Sechstagerennen ist eine traditionelle Radsportveranstaltung in Bremen, die jährlich im Januar stattfindet. Das erste Bremer Sechstagerennen wurde 1910 ausgetragen, das zweite erst 1965 in der ein Jahr zuvor eingeweihten Stadthalle Bremen (seit 2011 offiziell ÖVB-Arena), in der das Rennen bis heute stattfindet. 2013 fand das Rennen zum 50. Male statt. Offiziell werden aber erst die Austragungen seit 1965 gezähl
Geschichte
Das erste Rennen 1910
Die erste Austragung des Bremer Sechstagerennens fand im November 1910 in den Festsälen der Gaststätte Schützenhof statt. Die eingebaute Bahn war 95,6 Meter lang, die Kurvenüberhöhung betrug 43 Grad, was der Bahn den Namen Nudeltopf eintrug. Platz war für 4000 Zuschauer. 16 Fahrer waren für 90 Mark Tagesgage am Start, die allerdings nur zum Teil ausgezahlt wurde, weil der Kassierer das Eintrittsgeld unterschlagen hatte. Sieger wurden der Hannoveraner Weltmeister Willy Arend und der Berliner Eugen Stabe.
Sechstagerennen ab 1965 bis 2011
Das nächste Sechstagerennen in Bremen fand erst 1965, also 55 Jahre später, statt, als der Veranstalter Willi Röper die Bremer Six Days erneut initiierte. Als Veranstaltungsort wählte Röper die damals neu erbaute und 1964 eingeweihte Bremer Stadthalle, in der das Rennen seit 1965 bis heute regelmäßig veranstaltet wird. Außerdem ließ Röper das Rennen im Monat Januar stattfinden, was ebenfalls bis heute beibehalten blieb. Mit einer Länge von 166,6 Metern ist die Bremer Bahn eine der kleinsten Sechstage-Bahnen, aber mit einer Kurvenerhöhung von 58 Grad auch eine der steilsten Bahnen.
1982, nach Röpers Tod, übernahm sein Assistent Frank Minder die Bahnradsport-Veranstaltung. Dieser setzte als erster Sechstage-Veranstalter auf ein Event-Format des Rennens mit großem Showprogramm. Jährlich kamen bis zu rund 130.000 Zuschauer zum Bremer Sechstagerennen, das für seinen Volksfestcharakter bekannt wurde.
Die ersten Sieger waren 1965 der Belgier Rik Van Steenbergen und der Däne Palle Lykke. Den ersten deutschen Sieg gab es ein Jahr später, als Rudi Altig gemeinsam mit Dieter Kemper gewann. 1969 siegte der Belgier Patrick Sercu im Gespann mit dem Niederländer Peter Post. Rekordsieger ist der Niederländer René Pijnen mit sieben Siegen, ihm folgen mit jeweils sechs Siegen der gebürtige Bremer Andreas Kappes sowie der Schweizer Bruno Risi.
Sportlicher Leiter des Rennens war von 1992 bis 2011 Patrick Sercu. Der Vertrag des Veranstalters Frank Minder lief ebenfalls bis einschließlich der Veranstaltung im Januar 2011. Im Juni 2010 kündigte die Bremer Wirtschaftsbehörde an, die Ausrichtung des Rennens für die Zeit danach öffentlich auszuschreiben.
Das Rennen seit 2012
2011 wurde bekannt gegeben, dass die Firmen Bremer Veranstaltungs- und Event Gesellschaft und elko Technik in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Bremen in Zukunft das Sechstagerennen veranstalten werden. Am 27. Juni 2011 gründeten die drei Partner zu diesem Zweck die Event und Sport Nord GmbH (ESN), deren erste Geschäftsführer Hans Peter Schneider und Theo Bührmann jr. sind und stellten bereits einen Tag später auf einer Pressekonferenz in der ÖVB-Arena Bremen das neue Konzept der Sixdays Bremen der Öffentlichkeit vor.
Dort wurde gleichzeitig der neue Sportliche Leiter Erik Weispfennig vorgestellt, der auf eine lange Siegerliste als Profi vor allem im Bahnradsport zurückblicken kann (Weltmeister im Madison 2000, Vizeweltmeister ’90 Bahnvierer, Vizemilitärweltmeister ’92 Bahnvierer, Weltcupsieger Bahn ’91, ’93, ’94, ’01, ’02, 6 × Deutscher Meister Bahn, Internationaler Australischer Meister im 2er Mannschaftsrennen ’03, ’04, Sieger 4 – Bahnen Tournee ’90, ’92, ’98, ’99, ’04).
Erik Weispfennig stellt als Sportlicher Leiter bei den Sixdays Bremen seitdem die Weichen neu in Richtung „noch mehr Sport“. 2015 wurde das 51. 6-Tage-Rennen in Bremen vom Weltradsportverband UCI in die Kategorie 1 hochgestuft, mit dem Ergebnis, dass die startenden Fahrerinnen und Fahrer nach Abschluss des Rennens wichtige Weltcup-Qualifikationspunkte sammeln können. Für die Kategorie 1 müssen die Sixdays folgende Sportkategorien anbieten und durchführen: Nachwuchs-Starterfeld U19, Nachwuchs-Starterfeld U23, Starterfeld Profis, Starterfeld Frauen, Sprinter. Zusätzlich lassen die Sixdays-Veranstalter seit 2014 außerhalb der Kategorie 1 in Bremen Paracycling-Tandem-Teams auf die Bahn, bei denen Profis als erfahrene Piloten gemeinsam mit sehbehinderten Sportlern des Deutschen-Behinderten-Sportverbandes an den Start gehen.
Veranstaltungsorte
Das erste Rennen 1910 fand in den Festsälen der damaligen Großgaststätte Schützenhof in der Bremer Neustadt statt.
Veranstaltungsort seit 1965 bis heute ist die Stadthalle Bremen, in Bremen-Findorff, auf der Bürgerweide nördlich des Bremer Hauptbahnhofes. Träger dieser 1964 von der Stadt Bremen erstellten Multifunktions-Veranstaltungshalle ist mittlerweile die im Stadtauftrag handelnde Wirtschaftsförderung Bremen (WFB), die in dieser Funktion auch am neu gegründeten Veranstaltungsunternehmen für das Sechstagerennen, der ESN, beteiligt ist.
Trivia
Bei der Veranstaltung von 2013 riss die jahrzehntealte Bahnglocke und drohte auseinanderzubrechen. Kurzfristig half die Seenotleitung Bremen mit der Schiffsglocke der außer Dienst gestellten MS Wilhelm Kaisen aus und ließ die Glocke per Kurier in die Bremer Stadthalle bringen. Die US-amerikanische Leichtathletin Florence Griffith-Joyner erhielt mit 150.000 DM die höchste jemals in Bremen gezahlte Gage für ihren Auftritt zur Renneröffnung 1989.