BREMEN 2025
Neues Jahr, alte Leier? Falsch gedacht. Es ändert sich nämlich einiges für die BREMER-Bürger. Diese Veränderungen stehen in der Hansestadt ab Januar für Verbraucher auf dem Plan.
Neue Regeln bei der Mülltrennung
Ab dem neuen Jahr gelten neue Regeln bei der Mülltrennung. Textilien, von Kleidung über Bettwäsche bis hin zu Handtüchern dürfen fortan nicht mehr in den Restmüll. Ferner stehen nun die Altkleidercontainer und Annahmestellen im Vordergrund. Die neue Regel soll Deponien und Müllverbrennungsanlagen entlasten. Diese Änderung basiert auf der EU-Abfallrahmenrichtlinie und soll die Recyclingquote für Textilabfälle deutlich erhöhen.
Neue Fahrpreise im VBN
Das Einzelticket für Erwachsene in den Preisstufen I bis A wird bis zu 20 Cent angehoben. In den anderen Preisstufen liegen die Anhebungen sogar bei bis zu 70 Cent. Die Preise für das Zeit-Ticket, Jugend-Freizeit-Ticket, das Nacht- und Fahrrad-Ticket sowie das Anschluss-Ticket verteuern sich ebenfalls. Der Bremer Senat stabilisiert die BSAG-Finanzierung und erhöht den Preis des Stadttickets auf 35,20 Euro, während das TIM-Ticket für 30 Euro monatlich unverändert bleibt. Ab Januar kostet das Deutschland-Ticket bundesweit 58 Euro. Oldenburg ermöglicht 2025 kostenfreien ÖPNV an Samstagen und gleicht die Einnahmeverluste der Verkehrsunternehmen aus.
BREMEN 2025 – mehr Änderungen
swb senkt Strompreise
Bremer Verbraucher können sich über günstigere Strompreise bei swb freuen. Der Preis pro Kilowattstunde (kWh) sinkt in der Grundversorgung und im gesamten Privatkundensegment von 35,2 Cent auf 31,3 Cent (brutto). Gleichzeitig steigt der monatliche Grundpreis leicht von 10,02 Euro auf 10,76 Euro. Für einen durchschnittlichen Haushalt in Bremen mit 2.000 kWh Jahresverbrauch ergibt sich dadurch eine Ersparnis von etwa 69 Euro pro Jahr.
Nachhaltigkeit und Infrastrukturelle Veränderungen
Im Jahr 2025 stehen in Bremen konkrete infrastrukturelle Veränderungen bevor, die auf eine nachhaltige und moderne Stadtentwicklung abzielen. Eine zentrale Maßnahme ist die Verlängerung der Straßenbahnlinien 1 und 8, um neue Stadtteile besser anzubinden und den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu gestalten. Zusätzlich wird die Domsheide umgestaltet, um den Verkehrsfluss zu verbessern und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.
Mehr Geld für Bremer Verbraucher
Der Mindestlohn wird um 41 Cent auf ganze 12,82 Euro erhöht, die Verdienstgrenze für Minijobs wird auf 556 Euro pro Monat angehoben. Das Kindergeld steigt pro Kind auf monatlich 255 Euro. Außerdem wird der Kinderfreibetrag um 60 Euro auf 6.672 Euro angehoben. Der Kindersofortzuschlag für Familien mit geringem Einkommen steigt ab Januar um fünf Euro auf 25 Euro monatlich. Auch das Wohngeld erhöht sich um durchschnittlich 15 Prozent.
Bremer müssen mehr Porto zahlen
Das Porto für Briefe und Postkarten wird um 10 Cent erhöht, so dass künftig 95 Cent pro Sendung anfallen. Auch die Gebühren für andere Briefgrößen und Pakete steigen. Gleichzeitig verlängert sich die Laufzeit für Briefe in Bremen 2025: Statt wie bisher zwei Tage nach Einlieferung dürfen die meisten Briefe dann bis zu drei Tage unterwegs sein. Zudem tritt eine Kennzeichnungspflicht für schwere Pakete über 10 Kilogramm in Kraft. Ab Januar müssen solche Pakete mit einem sichtbaren und verständlichen Hinweis auf das erhöhte Gewicht versehen werden.
Mika Dunkel
(Foto: WFB)
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Freie Hansestadt Bremen
Seemänner, Kaufleute und natürlich die Bremer Stadtmusikanten: Das Bild, das jeder von Bremen hat, ist nicht ganz falsch – bedarf aber einer Aktualisierung.
Obwohl eigentlich ein Zwei-Städte-Land, wird es meist zu den Stadtstaaten gezählt. 1947 hatten sich die Städte Bremen und Bremerhaven zur „Freien Hansestadt Bremen“ zusammengeschlossen und eine Landesverfassung gegeben, die dem späteren Grundgesetz in Vielem ähnelt.
Der Begriff „Hansestadt“ verweist auf die Tradition des Handelsbundes „Hanse“, dem Bremen ab 1358 angehörte. Die an der Weser liegende Stadt Bremen ist ganz von niedersächsischem Staatsgebiet umschlossen, Bremerhaven liegt 60 km entfernt an der Nordsee.
Hafen und mehr
Als Hafenstädte sind Bremen und Bremerhaven traditionell von Seefahrt und Handel geprägt. Bremen ist der südlichste deutsche Seehafen, Bremerhaven kann mit der größten zusammenhängenden Containerumschlaganlage Europas aufwarten und ist der weltgrößte Umschlagplatz für Automobile. Dank modernster Technik gehören die bremischen Häfen zu den schnellsten der Welt. Zusammengenommen bilden sie den zweitgrößten Seehafen Deutschlands und machen das Land Bremen zu Deutschlands Außenhandelsstandort Nummer zwei.
Traditionsreiche Unternehmen sind in Bremen heute ebenso zu Hause wie Betriebe aus neuen Branchen. Automobilbau, Luft- und Raumfahrt, Nahrungs- und Genussmittel, mobile Technologien, Life Science, Biotechnologie und Logistik bilden einen Branchenmix mit internationaler Ausstrahlung. Das Land hat sich auch zu einem wichtigen Standort der Hochtechnologie im nordwestdeutschen Raum entwickelt.
Universität, Hochschulen und herausragende wissenschaftliche Einrichtungen wie das Alfred-Wegener-Institut für Meeres- und Polarforschung tragen zur Anziehungskraft bei. Die Hochschule Bremerhaven bietet innovative, auf lokalen Traditionen aufbauende Studiengänge wie Schiffsbetriebstechnik oder Maritime Technologien an, aber auch zukunftweisende Fächer wie Windenergietechnik.
Kultur der Weltoffenheit
Stadtmusikant in Bremen zu werden: Das war für die vier Tiergestalten aus Grimms Märchen das Größte – Beleg für den hohen Stellenwert, den die Kultur hier schon damals hatte. Eine lebhafte Theater-, Kunst- und Musikszene zeichnet heute das Kulturland Bremen aus. Neben den staatlichen Kulturstätten machen die freie Kulturszene, viele Galerien und privat initiierte Aktivitäten in den Stadtteilen den kulturellen Reichtum Bremens aus.
Das bereits 1896 gegründete Überseemuseum ist mit seinen Dauerausstellungen zu Asien, Ozeanien, Amerika und Afrika eines der bedeutendsten völkerkundlichen Museen Europas und zugleich eines der meistbesuchten Museen Deutschlands.
(https://www.bremen.de/tourismus/stadt-leute/geschichte/freie-hansestadt-bremen)