Laut gegen Rechts // 8. Februar ab 15 Uhr auf dem Domshof

Seit einem Jahr engagiert sich die Bremer Initiative ‘Laut gegen Rechts’ gegen rechtsextreme Tendenzen in Deutschland. Nun ist eine weitere Demonstration kurz vor der anstehenden Bundestagswahl geplant.

Laut gegen Rechts
Laut gegen Rechts 2024 Foto: Senatspressestelle

Sie entstand Anfang 2024 im Zuge massiver Proteste gegen den Rechtsruck. Anlass war ein Enthüllungsbericht von ‘Correctiv’ über ein Treffen hochrangiger AfD-Politiker und Unternehmer mit Neonazis , bei dem über die Vertreibung von Menschen nach rassistischen Kriterien diskutiert wurde. Nun ruft die Initiative erneut zu einer Demo auf: am achten Februar ab 15 Uhr auf dem Domshof. Unterstützt wird sie unter anderem von den ‘Omas gegen Rechts’, dem Flüchtlingsrat Bremen, ‘Fridays for Future Bremen’ und Werder Bremen. Ziel ist es, ein Zeichen gegen den Rechtsruck zu setzen und Themen wie soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und Bildungspolitik in den Fokus zu rücken.

Gerade jetzt, kurz vor der vorgezogenen Bundestagswahl und vor dem Hintergrund der erschreckend wachsenden Popularität der in Teilen gesichert rechtsextremen AfD, ist ein Aufstehen für die Menschenrechte und die Demokratie in Deutschland unverzichtbar.

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Proteste im Jahr 2024 Foto: Senatspressestelle

Die Proteste 2024 hatten laut Thomas Köcher, Leiter der Bremer Landeszentrale für politische Bildung, positive Auswirkungen. Die Nachfrage nach Fortbildungen zu Rassismus sei gestiegen und auch Gedenkstätten verzeichneten mehr Besucher. Azad Kour von der Grünen Jugend Bremen betont, dass die Demos das Bewusstsein für demokratische Werte gestärkt hätten. Auch Ortrud Staude von den ‘Omas gegen Rechts’ hebt die generationenübergreifende Zusammenarbeit hervor. Neben der Demo in Bremen wird am 9. Februar eine Kundgebung in Bremerhaven stattfinden. Das Aktionsbündnis ‘Bremerhaven bleibt bunt’ ruft um 15 Uhr auf dem Theodor-Heuss-Platz zum Protest auf.

Lukas Röber ist Mitinitiator der Bremer Initiative ‘Laut gegen Rechts’. Gemeinsam mit Susanna Janke gründete er Anfang 2024 das Aktionsbündnis, das am 21. Januar desselben Jahres eine der größten Demonstrationen in der Bremer Geschichte organisierte, an der fast 50.000 Menschen teilnahmen. Er zieht eine gemischte Bilanz. Die Bewegung habe Zeichen gesetzt, doch der politische Schwung sei nicht in nachhaltige Veränderungen überführt worden. Dennoch sieht er die Initiative als notwendig an: „Wenn wir das wieder wollen, dann müssen wir jetzt wieder auf die Straße gehen.“

Mika Dunkel

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Am 8. Februar ab 15 Uhr auf dem Domshof Bremen und am 9. Februar ab 15 Uhr auf dem Theodor-Heuss Platz in Bremerhaven

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