Alles begann 1922, als sich die Brüder Albert und Heinrich Manke in Bremen mit einem Eiskarren auf den Weg machten. Mittlerweile geführt von Britta und Albert Coldewey ist die Firma Manke und Coldewey vielen Bremerinnen und Bremern durch ihr ‘Eis wie Sahne’ bekannt. In den Wintermonaten bieten sie seit 2012 auch Lebkuchen an, möglicherweise wegen Brittas Vorliebe für Nüsse.

BREMER: Mit den bundesweit abgesagten Großveranstaltungen fallen in diesem Jahr wichtige Standorte für den Eisverkauf aus. Wie sieht euer Ausweichplan aus?
Britta Coldewey: An verschiedenen Standorten sind wir bereits präsent. Wir haben einmal einen Eiswagen bei Rewe Hohwisch platzieren dürfen, der von Dienstag bis Sonntag geöffnet ist. Ein weiterer Eiswagen steht vor unserer Lagerhalle in Delmenhorst, wo wir von Donnerstag bis Sonntag offen haben.

Inwiefern musstet ihr euren Betriebsablauf entsprechend der geltenden Abstandsregeln und Hygienevorschriften umstrukturieren?
An den Verkaufsflächen, wo das Eis ausgegeben wird, haben wir Plexiglasscheiben angebracht. Außerdem haben wir eine klare Regelung, wie die Bestellung aufgenommen und der Bezahlvorgang abgewickelt wird. Dafür haben wir den Mindestbetrag für die Kartenzahlung auf 2,50 Euro gesenkt. Vorher war das im Eisbereich erst ab 10 Euro möglich. Dazu gibt es weitere Maßnahmen, die man aus anderen Bereichen schon kennt, wie etwa Linien auf dem Boden, die den Mindestabstand signalisieren.

Inwiefern hattet ihr in der aktuellen Situation durch stockende Lieferketten oder Ähnliches Probleme, euer Sortiment wie gehabt anzubieten?
Damit haben wir aktuell keine Probleme. Ich weiß aber nicht, wie es gewesen wäre, wenn wir die Mengen gebraucht hätten, die wir normalerweise brauchen. Da wir ja nicht auf Vorrat, sondern nach Bedarf frisch produzieren, sind wir, was unsere Einkaufsmengen angeht, flexibel und konnten uns daher der aktuellen Situation anpassen.

Was macht euer Eis wie Sahne so besonders?
Allgemein ist es bei uns ja nicht so, dass wir wie eine Eisdiele 20 Sorten zur Auswahl haben, sondern unser Fokus liegt darauf, das Eis immer frisch zu produzieren. Die traditionellen Eismaschinen rühren die Eismassen dabei besonders cremig. Es muss am gleichen Tag gegessen werden und kann nicht für mehrere Tage wieder eingefroren werden. Den Jahreszeiten entsprechend bieten wir außerdem wechselnde Eissorten und Eisbecher an.

Was macht ihr den Winter über, wenn das Eis gerade nicht Saison hat?
Bis Ende Oktober sind wir ungefähr mit dem Eisverkauf beschäftigt, bevor es in unserer Lebkuchen-Manufaktur weitergeht. Ab Mitte September beginnt für uns die Lebkuchen-Saison, sodass wir da ein wenig Überschneidung haben zwischen den beiden Geschäften. In der Regel haben wir in dieser Zeit deswegen sehr viel zu tun.

Was sind euere persönlichen Lieblingssorten?
Meine absolutes Lieblingseis ist Nuss-Eis. Schon bevor ich in das Unternehmen eingeheiratet ha­be, habe ich bei meinem jetzigen Ehemann und seinen Eltern Nuss-Eis gekauft. Nach wie vor ist das mein Favorit. Vielleicht kommt daher auch die Affinität zu Lebkuchen (lacht). Mein Mann mag am liebsten Buttermilch-Zitrone.

Ruben Schiefke

 Delmenhorst, Feldhusstraße: Donnerstag bis Sonntag, 13 bis 19 Uhr

Weitere Informationen unter: 
www.eis-wie-sahne.de
www.lebkuchen-bremen.de

Vorheriger ArtikelOnward: Keine halben Sachen
Nächster ArtikelStart in die Freibadsaison