In einer Pressemitteilung der Universität Bremen wird sich stolz darauf berufen, dass vier Wissenschaftler es in das Ranking „AI 2000 Most Influential Scholars“ geschafft haben. Das sind gute Neuigkeiten für Bremen als Standort für künstliche Intelligenz.

Die Informationen, die dem Ranking zugrunde liegen, finden sich im ArnetMiner, welcher bis dato knapp 270 Millionen wissenschaftliche Arbeiten verarbeitet und automatisch das Ranking errechnet hat.

Die Verteilung der Geschlechter ist eindeutig: Männer überwiegen drastisch. Doch wieso sind Frauen in der internationalen Wissenschaft so unterrepräsentiert? Die Deutsche Forschungsgemeinschaft, welche jedes Jahr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützt, führt hier als Gründe Unvereinbarkeit mit dem Familienleben, systematische Erschwerung sowie fehlende Unterstützung an. Die Projekte der DFG selbst weisen einen klaren Trend nach oben in Sachen Gleichberechtigung auf, die Frauenquoten liegen hier ca. 2-4 Mal so hoch wie in der obigen Grafik. Auch For Women In Science fördert jedes Jahr drei Frauen mit einem Stipendium, um die Arbeit in der Wirtschaft zu erleichtern. Es sind zwar in Deutschland knapp 50% der Studierten weiblich, jedoch eine Professur erreichen davon nur vergleichsweise wenige. Deutschland.de führt 5 Frauen in der Wissenschaft auf, die sich international einen Namen gemacht haben.

Festgemacht wird das Ranking der Wissenschaftler an der Menge der Zitierungen in anderen Publikationen innerhalb der letzten 10 Jahre. Deutschland ist insbesondere im Bereich Knowledge Engineering weltweit angesehen, dort liegen wir auf Platz 1. Auch ansonsten sieht es nicht schlecht aus, häufig landen wir auf Platz 2, 3 oder 4. Vor allem die Universität Leipzig fiel positiv auf. Google landet als einziges Unternehmen regelmäßig auf Platz 1.

Im Knowledge Atlas des Arnet Miners lassen sich Wissenscluster der internationalen Konferenzen wie z.B. der NeurIPS, der größten Konferenz im Bereich künstlicher Intelligenz, einsehen. Die jeweiligen Studien zu den thematischen Unterpunkten sind ebenfalls vollständig einsehbar und herunterladbar. Eine Liste sämtlicher Studien sämtlicher NeurIPS-Konferenzen lässt sich hier einsehen.

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