Klein angefangen haben Malte und Nora Wunnenberg mit ihrem ‘Noras’. Hinter dem Lokal im Viertel steckt die Geschichte eines Ehepaares, das gemeinsam den Schritt in die Selbstständigkeit wagte.

Bekannt waren die beiden, bevor sie den Laden am Sielwall eröffneten, unter dem Namen ‘Nora’s Deli’. „Das ‘Deli’ werden wir nicht los. Das steht in jedem Artikel falsch“, klärt Malte auf. Die Namensänderung beruht auf einem Prozess, den die beiden mit ihrem sogenannten ‘clean eating’ Konzept durchlebten. Clean eating – das bedeutet frei von industriell verarbeiteten Lebensmitteln. Stattdessen verwendet das Lokal naturbelassene und rein pflanzliche Zutaten. Honig ist auf der Speisekarte im Noras die einzige Komponente, die tierischen Ursprungs ist. Alles, was sie servieren, ist hausgemacht. Von der Mandelmilch im Porridge bis zum Dressing auf dem Salat.

Angefangen hat das Ehepaar 2016 mit einem Foodtruck. Zu der Zeit sei ihr Konzept mit dem vegetarisch/veganen Angebot noch recht schwierig gewesen, erinnert sich Nora an die Anfänge zurück. Zwei Jahre lang standen sie mit ihrem Truck von dienstags bis samstags auf dem Domshof am Wochenmarkt. Zum Start sei dieses das geringste finanzielle Risiko gewesen. „Es war gut, so klein zu starten“, sagt Nora rückblickend.

2018 zogen sie mit einem Stand in die Markthalle Acht. Bis sie dann ab Januar 2021 den Laden im Viertel bekamen. Weil sie die Räume erstmal gestalten mussten, stellten sie sich wieder in ihren Foodtruck, den sie direkt davor platzierten. Im Juli vergangenen Jahres war es dann so weit und das Noras eröffnete ganz ohne Deli. Denn das ‘Deli’ kommt aus dem Amerikanischen und betitelt einen kleinen Shop, der einfach ausgestattet frisches Essen zum Mitnehmen anbietet. Ein Konzept, welches nun nicht mehr auf das Restaurant von Malte und Nora zutrifft, das jetzt mit einem Team aus 15 Menschen organisiert wird. Das clean eating Konzept hat sich jedoch nicht verändert.

Dort, wo das Noras jetzt seinen Platz gefunden hat, war vorher das ‘Lei’. Seinem Vorgänger ähnelt das neue Lokal optisch und inhaltlich allerdings kein bisschen. Detailreich, aber nicht überladen eingerichtet, lädt es zum Frühstück, Mittag- oder Abendessen ein. Auch auf einen Kaffee mit Kuchen kann man hier gut vorbeikommen. Im Inneren des Restaurants hängt Efeutute von den Wänden, weitere Pflanzen schmücken das Lokal. Liebevolle Einzelheiten wie kleine Vasen, Teelichter und farblich passende Speisekarten mit grünen Details runden die Einrichtung ab. Draußen sitzt man zwar direkt am Sielwall, aber nicht mitten im Trubel des Viertels. Ein großer Baum  vor dem Lokal, der zu dieser Jahreszeit blüht, verleiht dem Ganzen ein romantisches Flair.

Die Speisekarte listet zum Start in den Tag Süßes wie Porridge in verschiedenen Varianten und Pancakes. Wer lieber herzhaft frühstückt, bestellt sich das hausgemachte Sauerteigbrot mit wechselnden Toppings. Jeden Monat gibt es eine neue Karte. Wöchentlich hingegen wechselt das Angebot der Hauptspeisen. Immer mit dabei ist eine Buddha Bowl. Vorspeisen serviert das Noras ebenfalls. Beim Kuchenangebot bleibt sich das Restaurant treu und bietet seine Klassiker an, dazu gehört der ‘Snikkaz Bar’, laut Malte und Nora der Dauerbrenner des Restaurants.

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Nora Wunnenberg

CM

Noras
Sielwall 55, Bremen
dienstags bis freitags von 12 bis 22 Uhr
samstags von 10 bis 22 Uhr
sonntags von 10 bis 15 Uhr
www.noras-deli.de

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