Elegant, modern und ohne viel Schnickschnack überzeugt das Ambiente des im Dezember neueröffneten ‘rotkaeppchen’ im Viertel. Das Areal Am Dobben an der Ecke Humboldtstraße hat eine lange Achterbahnfahrt hinter sich. In das brandneue Gebäude zog nun der Gastronom Bekim Dervishaj mit altem Namen und einem frischen Konzept, das sich angenehm ins Viertel schmiegt.

Außenansicht rotkaeppchen
Außenansicht rotkaeppchen

2019 wurde der Flachbau abgerissen, in dem sich seit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg jahrzehntelang das ‘Rotkäppchen’ befand. Anfangs war es nur eine Kneipe, die dann allerdings zu einem Kultlokal mit allerlei Speisen heranwuchs. Diese Erinnerung will das neueröffnete rotkaeppchen mit der Übernahme des alten Namens in Ehren halten.

Ein altes Foto des Rotkäppchen schmückt die Wand.
Ein altes Foto des Rotkäppchen schmückt die Wand.

Von innen und außen ist von dem Vorgänger jedoch nichts mehr zu erkennen. Reduziert dekoriert und trotzdem stilvoll präsentiert sich das bis ins Detail abgestimmte Innenleben des Restaurants.

Ein altes Foto des Rotkäppchen ziert die Wand. Holztische, bequem gepolsterte Stühle und Bänke in braun, grau und grün schaffen eine schicke Wohlfühl-oase, in der bis zu 80 Menschen Platz finden. Die Tischdeko, bestehend aus einer kleinen Pflanze, einem goldenen Teelicht, Pfeffer- und Salzmühlen aus Holz und dem hübsch platzierten Besteck, lässt den Blick direkt hinüber zur Speisekarte gleiten.

Tischdeko
Tischdeko

Bekannt ist Bekim Dervishaj  schon durch seine beiden Lokale  ‘Renoir’ in Lesum und Walle. Im Viertel läuft das etwas anders, wie der erfahrene Gastronom verrät. Hier sei die Nachfrage nach einem vegetarischen und veganen Angebot wesentlich höher. Das sieht man auch in der Karte, die saisonal wechselt und außerdem glutenfreie Alternativen bietet.

Bananenbrot, Bauernfrühstück und ein warmes Porridge bilden das Frühstücksangebot. Sonntags kann man beim Brunch-Buffet von 11 bis 14 Uhr ausgiebig die erste Mahlzeit des Tages mit kalten und warmen Köstlichkeiten genießen. Vorspeisen wie Süßkartoffelpommes, Bruschetta und – der Hingucker der Karte – die brennende Kräuterbutter kann man ab 10 Uhr ordern. Salate und die drei Suppen, darunter die Zwiebelsuppe, die laut Lokal besonders oft bestellt wird, werden mit frischem Baguette gereicht. Pasta, Fleisch- und Fischkreationen sowie eine gesonderte vegane/vegetarische Kategorie gestalten die Hauptgänge. Wechselnde Gerichte stehen auf einer Tafel in der Mitte des Restaurants und hausgemachter Kuchen beglückt als Dessert oder zur Kaffeezeit.

Die üppige Weinkarte kredenzt einen edlen Tropfen passend zu jedem Teller. Für die Zwiebelsuppe empfiehlt die Küche einen Grauburgunder. Das Aperitifangebot will weg vom klassischen Aperol Spritz und beinhaltet daher ein süßes Fruchtbier, Limoncello Spritz und den beliebten Lillet in mehreren Varianten.

Rotkäppchen und der böse Wolf.
Rotkäppchen und der böse Wolf.

„Wir machen einen Laden, in dem sich die Leute wohl fühlen sollen“, stellt Bekim Dervishaj klar. Dazu zählt, dass jede Alters-klasse das Passende findet. Zum Tagesende begeistert das rotkaep-pchen mit leckeren Cocktails wie dem Espresso Martini und hofft so, Anklang bei der jüngeren Generation zu finden. Im Sommer soll die Terrasse mit bis zu 100 Sitzplätzen für schöne   Abendstunden sorgen.

Chantal Moll

Öffnungszeiten:

dienstags bis donnerstags von 10 bis 23 Uhr (Küche bis 22 Uhr)

freitags und samstags von 10 bis 1 Uhr (Küche bis 23 Uhr)

sonntags von 11 bis 22 Uhr (Brunch Buffet von 11 bis 14 Uhr, Küche bis 21 Uhr)

Am Dobben 97, 28203 Bremen

0421/75 446

www.rotkaeppchen-bremen.de

(Fotos: Lothar Bienkowski)

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