„Der Offshore-Bereich hat sich in Deutschland zu einer internationalen Erfolgsgeschichte entwickelt. Durch das zögerliche Handeln der Bundesregierung und dem dadurch induzierten Wegbrechen des Heimatmarktes kann sie von dieser Entwicklung aber nicht ausreichend profitieren. Die Energiewende führt perspektivisch zu einem höheren Bedarf an erneuerbaren Energien, und der kann nur mit Offshore-Windkraft gedeckt werden.“

So der Bremer Senat in einer Pressemitteilung vom 5. Februar 2020. In dieser wird unter anderen erwähnt, dass das Potential für Offshore-Windkraft in der Nord- und Ostsee bei 57 GW läge. Zum Vergleich: Momentan sind dort 7,6 GW Leistung installiert. 2019 produzierte die Windkraft noch in etwa 24.000.000 kWh und machte somit gerade einmal 3,4% der gesamten Stromerzeugung aus. Nun löst das 7,5-fache an Offshore-Leistung nicht die Energiewende, zeigt aber doch einen bedeutenden Schritt auf, der nötig ist, um nicht noch mehr hinterherzuhängen, als wir es eh schon tun.

Die norddeutsche Wasserstoffstrategie soll dafür sorgen, On- und Offshore-Windstrom weiter auszubauen, Wasserstoff unterirdisch zu speichern, Seehäfen mehr für grünen Wasserstoff und synthetische Energieträger zu nutzen, sowie wissenschaftliche Expertise und Know-how zu fördern. So soll zusätzlich zum Ausbau der Windkraft nicht nur anderer Strom genutzt werden, sondern Strom wenn möglich weniger stark genutzt, indem Wasserstoff oder anderere darauf basierende Kraftstoffe eingesetzt werden.

Da die Windkraft den Schlüssel zur Produktion von deutlich mehr Wasserstoff darstellt, gehen die beiden Energiequellen Hand in Hand. Der Bremer Senat fordert eine Nationale Wasserstoffstrategie, die zurzeit erarbeitet wird. Zuletzt wurde diese jedoch verschoben. Es werden allerdings auch Kooperationen mit anderen Ländern wie z.B. den Niederlanden disktutiert. Es wird also wahrscheinlich noch ein Weilchen dauern, bis ein fester Plan steht. Bis dieser dann umgesetzt wird, wohl noch eine Weile länger.

„Senatorin Kristina Vogt (für Wirtschaft, Arbeit und Europa) traf sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Offshore-Branche im Klimahaus Bremerhaven. Das Treffen wurde gemeinsam mit der BIS Bremerhaven initiiert, um vor Ort mit den Unternehmen in den Dialog zu gehen und über notwendige Maßnahmen zur Zukunftssicherung zu sprechen.“

AF

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