Menschen lieben Sonnenuntergänge. Wenn die Sonne sinkt und in einem Farbenspiel am Abendhimmel zerfließt, ist fast jeder gebannt und zutiefst berührt: von einem Ereignis, das sich tagtäglich wiederholt und doch wie ein letzter Akt empfunden wird.

Nicht umsonst finden sich Bilder von Sonnenuntergängen millionenfach im Internet. Die Kunst blickt allerdings kritisch auf das populäre Motiv: Es steht unter Kitschverdacht.

Die Kunsthalle Bremen geht mit der Ausstellung ‘Sunset’ nun auf Spurensuche: Hochkarätige Leihgaben und Werke aus der eigenen Sammlung führen zurück in die Romantik und bis in das 21. Jahrhundert hinein.

Insgesamt werden rund 120 Gemälde, Zeichnungen, Graphiken, Fotografien, Videos und Installationen präsentiert.

Unter anderem von Caspar David Friedrich, William Turner, Claude Monet, Anna Ancher, Félix Vallotton, Emil Nolde, Andy Warhol und Norbert Schwont­kowski.

Die Werke erzählen vom Pathos eines Moments, der als Metapher für das Leben und dessen Endlichkeit gedeutet wird, von atemberaubender Schönheit, von Traum und Aufruhr, von apokalyptischen Visionen.

Außerdem spiegeln uns zahlreiche zeitgenössische Werke, mit welcher Haltung und mit welchen Fragen wir heute auf das Himmelsspektakel schauen – besonders im Spannungsfeld zwischen Kitsch und Kunst.

RG

26. November bis 2. April,
Kunsthalle Bremen, Am Wall 207, 28195 Bremen
Weitere Infos: www.kunsthalle-bremen.de

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