Mitten in Schwachhausen bietet dieses Lokal im Stil einer Bodega spanisches Essen und Weine von der iberischen Halbinsel an. Täglich kann man hier sowohl mittags als auch abends essen – von montags bis freitags sorgt ein verführerisches Mittagsangebot für eine schmackhafte Lunchpause.

An einem Montag entscheiden mein Begleiter und ich uns dazu, den Mittagstisch des spanischen Restaurants zu probieren, das sich fast neben der Gondel in der Schwachhauser Heerstraße befindet. Auf der Terrasse ist ein großes Zelt aufgebaut, in dem coronabedingt noch Platz für weitere Gäste geschaffen wurde. Außerdem wird an einem Stand Glühwein angeboten. Wir wollen direkt im Lokal essen und ergattern einen Tisch vor dem Tresen in dem Laden, in dem außer uns noch etliche andere Gäste das Mittagsangebot wahrnehmen. Obwohl aufgrund des Hygienekonzeptes ein paar Tische leer bleiben müssen, ist das Restaurant gut besucht.

‘Gratinado de Patatas y Verduras’

Der Mittagstisch wechselt wöchentlich und beinhaltet außer vier verschiedenen Gerichten, zwischen denen man wählen kann, auch noch eine Tagessuppe. Wer nicht fündig wird, kann auch aus der Zusatzkarte für mittags eine von 20 anderen Mahlzeiten auswählen oder auf die reguläre Speisekarte zurückgreifen, die neben einer üppigen Auswahl an Tapas auch ein vielfältiges Angebot an spanischen Fleisch- und Fischgerichten sowie Aufläufen bietet.
Ich entscheide mich für ‘Merluza en Salsa Verde’ vom Mittagsangebot für 9,20 Euro – zu deutsch ist das gegrilltes See­hechtfilet an grüner Soße mit Runzelkartoffeln und einem Beilagensalat. Dazu gibt es vorab eine Kürbissuppe. Obwohl mich die umfangreiche Weinkarte fast dazu verführt, einen Vino zu bestellen, lasse ich die Vernunft siegen und wähle aufgrund der Tageszeit ein alkoholfreies Weizenbier für 4,90 Euro.
Mein Begleiter bestellt ‘Gratinado de Patatas y Verduras’, einen mit Mozzarella überbackenen Kartoffel-Gemüse-Auflauf in Cur­ry-Sahnesauce, der ebenfalls auf der Mittagstischkarte zu finden ist und 7,20 Euro kostet. Auch hierzu bekommt er eine Kürbissuppe. Zu trinken wählt er einen heißen Kakao für 2,90 Euro.

Die Kürbissuppe

Während wir auf unser Essen warten, lassen wir die Blicke schweifen. Wie bei den Bodegas in Spanien ist das Mobiliar schlicht gehalten – wir sitzen an soliden dunklen Holztischen mit einfachen Stühlen. Was sofort das Auge gebannt fesselt, sind die bunten andalusischen Fliesen, mit denen Wände und Tresen geschmückt sind – allein schon dafür hat sich der Besuch hier gelohnt, denke ich gerade und schon steht unsere Suppe auf dem Tisch, die mit einem Teller Brot serviert wird.

‘Merluza en Salsa Verde’

Die Kürbissuppe ist mit einer guten Prise Kreuzkümmel gewürzt, was mir persönlich super gefällt, da ich großer Fan dieses Gewürzes bin. Mein Begleiter empfindet es als ungewöhnlich, löffelt seine Suppe aber dennoch komplett aus.
Dann kommt mein Hecht, begleitet von Papas Arrugadas und einem bunten Salat. Die in reichlich Salz gekochten runzligen Kartoffeln, die mit ihrer Schale gegessen werden, sind genau so, wie ich sie aus Spanien kenne. Sie schmecken köstlich und werden von der Mojo Verde hervorragend ergänzt. Der Salat ist knackig und mit einem wohlschmeckenden Dressing garniert. Auch der Fisch, der leicht paniert ist, hat schön festes Fleisch und das hechttypische Aroma. Hervorragend ist, dass der Genuss nicht von Gräten getrübt wird.
Der Auflauf meines Begleiters hätte für sein Empfinden noch ein klein wenig stärker gewürzt sein können, aber ansonsten ist auch er rundum zufrieden mit seinem Essen.
Dass hier Gastro-Profis mit ordentlich Erfahrung am Werk sind, merkt man sofort. Würde nicht der Schreibtisch im Büro warten, hätte ich keine Probleme damit, hier den ganzen Nachmittag zu verweilen. Im Gespräch erfahren wir, dass die beiden Inhaber ‘alte Hasen’ auf ihrem Gebiet sind – Jan Alke und Kompagnon Thulasiga Kandakodda­thannal haben vorher schon zusammen das ‘Rosali’ betrieben und Thulasiga Kandakoddathannal hat kürzlich außerdem das ‘Aioli’ im Schnoor übernommen.
Insgesamt zahlen wir 24,20 Euro. Diese Mahlzeit hat uns beide wunderbar gestärkt, wir fühlen uns erholt und können voller Tatendrang in die zweite Hälfte des Arbeitstages starten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist stimmig und wir wissen jetzt schon, dass wir künftig hier öfter einkehren werden.

Regina Gross

LA NINA Tapas Bar & Restaurant, Schwachhauser Heerstraße 213, 28211 Bremen, Telefon 0421 – 32 25 86 80
Geöffnet täglich von 11.30 bis 23.00 Uhr, Mittagstisch Mo – Fr von 11.30 bis 16.00 Uhr
Weitere Infos: www.la-nina.de

 

Vorheriger ArtikelLaubsauger vermeiden
Nächster ArtikelLemon Lounge: Bar Award und zwei Pop-up Stores